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Themenjahr 2017: Mensch und Umwelt

Im Zentrum des Themenjahrs standen die vielfältigen Wechselwirkungen des Menschen mit seiner Umwelt. Die fruchtbare Gestaltung dieser Wechselbeziehungen ist seit jeher eine der großen Herausforderungen der Menschheit. Für Wissenschaft und Forschung ist sie eine der zentralen Zukunftsaufgaben.

Zahlreiche Institutionen in und um Mainz befassen sich mit der nachhaltigen Entwicklung und Gestaltung der Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt oder entwickeln Lösungen und Produkte, die uns ein gesundes Leben in einer lebenswerten Umwelt möglich machen. Eine Reihe von wissenschaftlichen Einrichtungen und Projekten am Standort hilft dabei, diese Entwicklungen voranzutreiben und zu reflektieren.

Das Themenjahr transportierte aber auch Schwerpunkte der städtischen Agenda rund um das Thema "Mensch und Umwelt". Die Aktivitäten des Themenjahres griffen diese Schwerpunkte auf, brachten sie in den wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs und unterstützten die Präsenz dieser Agenda in der öffentlichen Wahrnehmung.

Warum in Mainz?

In Mainz wurde das Zeitalter des "Anthropozäns" begründet

Erdgeschichtlich gesehen, befinden wir uns im Holozän, das vor etwa 11.000 Jahren begann. Chemie-Nobelpreisträger Paul Crutzen prägte jedoch im Jahr 2000 den Begriff des "Anthropozäns" und wollte damit zum Ausdruck bringen, dass unsere Handlungen entscheidend für die zukünftige Entwicklung unseres Planeten sind. Das Anthropozän begreift den Menschen als Faktor, der die geologischen, biologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde unwiederbringlich verändert.

Als Beispiele, wie stark der Mensch die Umwelt auf globaler Ebene beeinflusst, kann man neben dem Klimawandel das Artensterben oder die Vermüllung der Ozeane nennen. Auch wenn der Begriff unter Geologen noch heftig diskutiert wird, ist er aus Wissenschaft und Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile widmen sich zahlreiche Forschungsansätze in den Natur- und Geisteswissenschaften diesem gedanklichen Konzept, was weitergedacht auch mit dem Begriff "Future Earth" verglichen werden kann.

Nobelpreisträger Paul Crutzen wirkte lange Jahre in Mainz. Von 1980 bis 2000 war er Direktor am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz und erhielt 1995 für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Atmosphärenchemie den Nobelpreis für Chemie.