Sprungmarken
Dynamische Navigation einblenden
Dynamische Navigation ausblenden
Suche
Suche
Kopfillustration
Bild in voller Höhe anzeigen Bild in halber Höhe anzeigen

Pressemeldung

(rap) Kompostierbare bzw. biologisch abbaubare Tüten werden gerne genutzt, da die Bio-Tonnen sauber bleiben und der Umwelt dadurch scheinbar nicht geschadet wird. Dieses bewusste Handeln ist sehr lobenswert. - Aber die meisten Nutzer/innen wissen nicht, dass diese Müllbeutel nicht in der Zeit verrotten, in der auch der Bioabfall kompostiert. Zudem bestehen sie zumeist nicht nur aus kompostierbaren Anteilen wie z. B. Bindemittel.

Pressemitteilung: Kompostierbare Biomülltüten – Gut oder ?

Sie fragen sich natürlich zu Recht. Warum gibt es dann diese Bio-Tüten? Wie bei vielen Erfindungen ist der Grundgedanke der kompostierbaren Beutel ein guter, jedoch wurde in der praktischen Umsetzung nicht bedacht, wie die Verwertung des Bioabfalls geschieht. In den meisten Biomasseanlagen (wie auch in Essenheim) durchläuft der Biomüll nach der Vergärungsstufe verschiedene Rottephasen. Diese Prozesse dauern insgesamt etwa 45 Tage. Als Endprodukte werden Biogas zur Stromerzeugung und nährstoffreiche Komposterde gewonnen. Die „Bio-Beutel“ brauchen jedoch wesentlich länger, um sich zu zersetzen - etwa 6 Monate und länger. Sie sowie die nicht zersetzbaren Anteile bleiben daher als Rückstände übrig und beeinträchtigen die Qualität der Komposterde.

Somit sind sie in der Praxis genauso ein Störstoff, wie Plastik oder andere nicht kompostierbare Gegenstände, stören den Verrottungsprozess und werden aussortiert - und im Müllheizkraftwerk verbrannt.

Gut zu wissen: Biotonnen werden nicht geleert und bleiben stehen, wenn eine Befüllung mit Störstoffen wie z. B. den kompostierbaren Beuteln festgestellt wird. Daher unser Tipp: Sparen Sie sich das Geld für die biologisch abbaubaren Müllbeutel und greifen auf die altbewährten Papiertüten oder alte Zeitungen zum Einpacken Ihres Bioabfalls zurück.

Und wie halten Sie Ihre Mülltonnen sauber ?
Ganz einfache Tipps helfen weiter: Zum einen können Sie die Tonnen mit Zeitungspapier auskleiden, feuchte Bioabfälle in genügend Zeitungspapier einwickeln, sollten aber auf keinen Fall Flüssigkeiten einfüllen. Zum anderen sollte man bei schon vorhandener Flüssigkeit in der Tonne diese mit Sägespäne oder Zeitungspapier befüllen., damit die Flüssigkeit aufgesaugt wird. Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit, die Tonnen durch den Entsorgungsbetrieb reinigen zu lassen, falls Sie keine eigenen Möglichkeiten dazu haben oder die Reinigung nicht selbst durchführen wollen.
Informationen dazu erhalten Sie auf der Internetseite www.eb-mainz.de oder bei der der Abfallberatung unter Telefon 12 3456.

Mehr Informationen im Mainzer Umweltladen:
Besuchen Sie die aktuelle Ausstellung „Endstation Boden – Kunststoff im Bioabfall?“ im Mainzer Umweltladen (Öffnungszeiten Montag bis Freitag 10.00-13.00 und 13.30-18.00 Uhr), diese ist dort noch bis zum 30.10.2020 zu erleben. Hier finden Sie interessantes Wissen rund um den Bioabfall: Störstoffe und ihre Folgen für Mensch und Umwelt, Alternativen zur Biotonne u.v.m.

***

Herausgeber

Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Sarah Heil
Abteilungsleiterin und Pressesprecherin der Stadt Mainz
Stadthaus 'Große Bleiche' (Große Bleiche 46/Löwenhofstr. 1)
55116 Mainz
Telefon
+49 6131 12-22 21
Telefax
+49 6131 12-33 83
E-Mail
pressestellestadt.mainzde
Internet