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Gutenberg-Museum
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  1. Ausstellungen
  2. Dauerausstellung "Gutenberg-Museum MOVED"
  3. Highlights

Highlights

Die Dauerausstellung des Gutenberg-Museums ist reich an einzigartigen Schätzen und spannenden Geschichten. Diese Highlights sollten Sie auf keinen Fall verpassen!

1. Die Gutenberg-Bibeln in der Schatzkammer

Das Herzstück der Sammlung und die wohl größten Kostbarkeiten befinden sich in der Schatzkammer der Dauerausstellung: zwei Bibeln aus der Werkstatt Johannes Gutenbergs. Sowohl das vollständige, zweibändige Shuckburgh-Exemplar (1452-55) als auch ein Band des Laubach-Exemplars (1452-55) sind im Tresorraum zu bestaunen und können miteinander verglichen werden.

Bis heute stellt die Bibel das „opus magnum“ im Schaffen Johannes Gutenbergs dar. Die von ihm erfundene Technik des Buchdrucks mit beweglichen Lettern erreichte in diesem Werk eine herausragende Qualität. Die Entwicklung des Buchdrucks führte in der Folge zu einer wahren Revolution in den Wissenschaften, der Wirtschaft und der Kultur und wurde zu einem Meilenstein der Neuzeit und Menschheitsgeschichte.

Die Gutenberg-Bibel zählt bis in unsere Gegenwart zu den schönsten gedruckten Büchern der Welt.

Standort: EG, Schatzkammer 

2. Das Blockbuch "Biblia Pauperum"

Das Gutenberg-Museum besitzt nunmehr drei verschiedene Blockbücher, die wichtige Zeugnisse der Experimentierphase des frühen Buchdrucks darstellen. Eines davon ist die Biblia Pauperum, auch „Armenbibel“ genannt. Das 40-seitige Blockbuch wurde vermutlich in Süddeutschland um 1460–64 hergestellt. Blockbücher stammen aus der Zeit des Übergangs von der Handschriftenkultur zum Buchdruck und sind von besonderem kulturhistorischen Wert. Für Blockbücher wurden Motive mit Text meist gemeinsam auf einen Holzblock geschnitzt und damit auf das Papier bedruckt. Im Gegensatz zur Erfindung Gutenbergs, dem Druck mit einzelnen beweglichen Lettern, war die Produktion der Blockbücher mit weitaus mehr Aufwand verbunden und konnte sich langfristig nicht durchsetzen. Die Druckstöcke mussten aufwendig für individuelle Seiten geschnitzt werden, Fehler darin waren kaum zu korrigieren. Auch wenn Blockbücher mit einem Reproduktionsverfahren angefertigt wurden, sind die Ausgaben nur vereinzelt, häufig unvollständig, erhalten. Noch seltener werden sie zum Verkauf angeboten. Die neu erworbene Biblia Pauperum ist eine der wenigen vollständigen Fassungen und zeichnet sich durch einen herausragenden Erhaltungszustand aus. Die für das Gutenberg-Museum angekaufte Biblia Pauperum ist aufgrund der Vollständigkeit ihrer Seiten und ihres hervorragenden, nicht kolorierten Zustands besonders wertvoll und bundesweit einmalig. Ihre Provenienz lässt sich bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen.

Standort: EG, Schatzkammer

3. Die Gutenberg-Werkstatt

Das 1. OG widmet sich der Technik des Druckens und der Buchproduktion. Hier können die Besucher:innen erleben, wie die Erfindung Gutenbergs - der Buchdruck mit beweglichen Lettern – konkret funktioniert. Auf zwei Podesten steht jeweils der Nachbau einer historischen Druckerpresse. In der Werksituation wird bis heute das Schriftgießen, Schriftsetzen und das Drucken an hölzernen Gutenberg-Pressen anschaulich und fachkundig vorgeführt. Die Rekonstruktion der Gutenberg-Presse basiert auf Holzschnitten des 15. und 16. Jahrhunderts.

Das gesamte Jahr über finden stündliche Vorführungen in der Gutenberg-Werkstatt statt. Alle Informationen finden Sie im Bereich regelmäßige Termine.

Standort: 1. OG, "Technik des Druckens"

4. Die „Columbia-Press“ von 1824

Am Ende des 18. Jahrhunderts wurden die ersten vollständig aus Metall gefertigten Druckerpressen gebaut. Ihre stabile Konstruktion erlaubte auch den Druck von schwersten Formen mithilfe eines Bengelzugs.

Nach Wilhelm Haas (Basel 1772) und Earl of Stanhope (London um 1800) gelang circa 1810 dem Amerikaner George Clymer der Bau einer solchen Presse. Seine „Columbia-Press“ reduzierte den zum Druck notwendigen Kraftaufwand so stark, dass sogar Kinder die Presse bedienen konnten, wie die zeitgenössische Werbung zu Recht versprach.

Neben dieser Arbeitserleichterung für den Drucker bot die „Columbia“ aber noch ein prachtvolles Äußeres, das zum Erfolg und ihrer Verbreitung nicht unerheblich beitrug. So ist das Gegengewicht auf dem oberen Pressbaum als Greif mit zwei Druckerballen, dem Wappentier der Buchdruckerzunft, gestaltet. 1817 erhielt George Clymer ein Patent in England und baute und verkaufte von hier aus seine Pressen auch auf dem europäischen Markt.

Die Columbia-Presse im Gutenberg-Museum ist eine der wenigen, die in Deutschland in der Zorger Eisenhütte in Lizenz hergestellt wurden. In Verbindung mit der in den Zwanzigerjahren aufgekommenen Einfärbung der Druckformen mit Handwalzen anstelle der herkömmlichen Druckerballen stieg die Stundenleistung auf 300 bis 400 Drucke.

Standort: EG, Mediengeschichte(n)

5. Bilderreise im Treppenhaus

Die von Jörn Kaspuhl illustrierte Bilderreise zeigt die Geschichte der Entstehung des Gutenberg-Museums und deren Bedeutung für die Stadt Mainz. Wichtige Stationen, wie die Gründung des Museums im Jahr 1900 über den Besuch von Queen Elisabeth II. 1978 zeigen den Gästen anschaulich, die Entwicklung des Gutenberg-Museums zu einem Hotspot für besondere Persönlichkeiten und geben dem Betrachtenden einen Eindruck davon, wie lebendig das Weltmuseum der Druckkunst als Ort der Begegnung ist.

Standort: Treppenhaus

6. Stadtmodell

Das neue Stadtmodell zeigt die wichtigsten Wirkstätten Gutenbergs im mittelalterlichen Mainz. Gebaut als 3D-Modell wird es zusätzlich mit einer Projektion über das Leben Gutenbergs bespielt. 

Ein "unbeschriebenes Blatt" aus der Sammlung des Museums führt als Sprecher und Animation durch diese Zeitreise.  

Standort: EG, Prolog "Johannes Gutenberg"

7. Das Gutenberg-Museum - eine mediengeschichtliche Betrachtung

Im Kirchenschiff, dem größten Ausstellungsraum, werden ausgehend von heutigen Medien und ihrer Nutzung sechs Themenbereiche präsentiert: "Welt beschreiben", "Zeit vertreiben", "Meinung machen", "Pracht entfalten", "Wissen schaffen" und "Image pflegen". Jedem Themenbereich ist ein Objekt aus der Sammlung des Gutenberg-Museums zugeordnet, um damalige und heutige Medienentwicklungen gegenüber zu stellen. An der interaktiven Selfie-Station können Besucher:innen ein Selbstporträt in der Kulisse einer Druckwerkstatt herstellen; dieses wird auf eine Medienkarte im Anschluss gedruckt. Ebenfalls können unsere Gäste die Medienkarten unter verschiedene Medienstationen legen, die weitere Informationen zur Ausstellung geben.

Standort: EG, "Das Gutenberg-Museum - eine mediengeschichtliche Betrachtung"


Die Pressehistorische Abteilung der Dauerausstellung. Atelier Brückner, Foto: Daniel Stauch.
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