Rückblick: Stadt der Wissenschaft 2011
Mehr als 300 Projekte und 1000 Einzelveranstaltungen, spektakuläre Großereignisse, begeisterte Sponsoren und ein überragendes Interesse in der Bevölkerung – so liest sich das Jahr "Stadt der Wissenschaft 2011" in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt.
Wissenschaft zum Anfassen, Erleben und Mitmachen
E = MZ² – die auf Mainz abgewandelte Formel, Slogan der "Stadt der Wissenschaft", hat im Jahr 2011 Energie frei gesetzt. Davon konnten sich Interessierte bei zahlreichen Veranstaltungen überzeugen. Herausragende Beispiele, bei denen Wissenschaft zum Anfassen, Erleben und Mitmachen geboten wurde, waren die große "Baustellenparty" zur Eröffnung im Januar 2011, der "Wissenschaftsmarkt" im "Wissenschaftssommer" oder das Finale furioso im Dezember 2011 mit einem "Best of".
Leuchtturmprojekte
Besondere Strahlkraft hatten die "Leuchtturmprojekte", darunter:
- Die "Spektrale", die große Sommerschau zu Licht und Farbe der Mainzer Wissenschaftsallianz, die über 20.000 Besucher in die Rheingoldhalle lockte.
- "skop" – das Kommunikationslabor für Wissenschaft und Gestaltung, für das Studierende der FH ihren "Elfenbeinturm" verlassen haben und sich in den Markthäusern über die Schulter schauen ließen.
- Die "zeit.fenster"-Würfel zu Archäologie und Geschichte, die das Stadtbild prägten und Wissenschaft für die Öffentlichkeit "greifbar" machten.
Projekte mit Strahlkraft
Das Jahr "Stadt der Wissenschaft" war aber weit mehr als eine Aneinanderreihung von singulären Projekten und Veranstaltungen. Wie bereits Prof. Dr. Andreas Schlüter vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft bei der Vergabe des Titels an Mainz betonte, sprachen mehrere Punkte für die rheinland-pfälzische Hauptstadt, vor allem die lange Tradition der Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation.
Die Landeshauptstadt Mainz rechtfertigte die Auszeichnung, einerseits durch die starke Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, andererseits und die Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit der im Jahr "Stadt der Wissenschaft" generierten Projekte.
Von besonderer Bedeutung sind hier die "Transferstelle Bildung" und das "Transfercafé", zwei neu geschaffene Schnittstellen, die unterschiedliche Disziplinen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen bringen – und über das Wissenschaftsjahr hinaus bestehen. Ebenso die "Schaufenster des Wissens", die Mainzer Museen, etwa das Gutenberg-Museum oder das Naturhistorische Museum, das nicht nur ein neues symbolisches "Schaufenster" bekommen hat, sondern auch vertraglich die fruchtbare Zusammenarbeit mit der Hochschule Mainz fixiert hat.
Federführend in der "Stadt der Wissenschaft" war die Landeshauptstadt Mainz zusammen mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und der Mainzer Wissenschaftsallianz, dem 2009 gegründeten Zusammenschluss Mainzer Wissenschaftseinrichtungen.
Ihr Vorstandsvorsitzender, Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Muth, ist nach wie vor sicher: Das Wissenschaftsjahr hat Synergien freigesetzt, Kooperationen auf den Weg gebracht, es wirkt wie ein Katalysator über das Jahr hinaus – Mainz bleibt "Stadt der Wissenschaft".