Themenjahr 2024: Mensch und Wachstum
Mensch und Wachstum
Im Themenjahr Mensch und Wachstum 2024 wollen wir das Thema in möglichst vielen Facetten darstellen. Dabei sollen auch wichtige und positive Aspekte betrachtet werden. Das Wachsen an (persönlichen) Krisen, geistiges Wachstum durch Bildung (für alle!), Wachstumsförderung durch Renaturierung
und Aufforstung, seien hier beispielhaft genannt.
Alles Lebendige ist am Beginn seiner Entwicklung erst einmal klein. Sein Wachstum ist Zeichen für (Über-)Lebensfähigkeit, Kraft und Gesundheit. Bei Tieren und Menschen ist Wachstum zeitlich begrenzt: Ist eine bestimmte Entwicklung und damit Größe erreicht, wachsen in der Regel nur noch einzelne Komponenten weiter, wie z.B. Nägel und Haare, Hufe und Fell.
Manche Spezies sind sogar in der Lage, einzelne Körperteile bei Verlust nachwachsen zu lassen: Salamander können ihren Schwanz, Kranken ihre Arme ersetzen.
Pflanzen können aufgrund ihres Gewebes theoretisch ewig wachsen, sind aber genetisch nicht darauf angelegt. Dass Wachstum endlich ist, scheint ein Naturgesetz zu sein. Selbst die höchsten Berge der Welt können durch die Tektonik nicht unendlich in den Himmel geschoben werden. Denn je höher ihr Gewicht, desto mehr drückt dieses sie in den Untergrund.
Ebenso scheint es gesetzt, dass Wachstum Pausen braucht. Für Babys und Kleinkinder sind regelmäßige Schlafphasen essenziell für die Entwicklung. Winterschlaf und -ruhe bringt einige Tiere durch die kalte und futterarme Zeit. Muskeln wachsen nicht während des Trainings, sondern in der Regenerationsphase danach. Wer geistig wachsen will, benötigt Pausen, damit das Gehirn das Erlernte verarbeiten und dauerhaft speichern kann.
Der Mensch hat diese Gesetze zum Teil aushebeln können: Medikamente ermöglichen uns nicht nur, Genesungsphasen zu verkürzen. Bestimmte Substanzen unterstützen (wenn auch illegal) unseren Muskelaufbau oder verbessern unsere Konzentration. Nutztiere werden so gezüchtet, dass sie besonders schnell wachsen und besonders viel Fleisch ansetzen, mehr Milch geben, mehr Eier legen. Die Erträge von Nutzpflanzen werden ebenfalls durch Züchtung, aber auch durch Düngung erhöht und damit mehrere Ernten im Jahr ermöglicht. Das wirtschaftliche Wachstum scheint nach oben gar keine Grenzen zu kennen.
Doch die Vorstellung eines ewigen Wachstums, einer grenzenlosen Expansion, hat ihren Preis: Die Ressourcen sind nicht unendlich. Sie können ausgereizt, aber nicht beliebig vermehrt werden. Sie über ihre eigenen Grenzen hinaus auszubeuten, führt zur Zerstörung – dem radikalen Gegensatz von Wachstum.
Dieses Prinzip zeigt sich im Kleinen, wenn sich beispielweise Körperzellen ungehemmt teilen und wuchern oder Wildpopulationen überproportional zunehmen und das Gleichgewicht von Nahrungsangebot und -nachfrage empfindlich stören. Im Großen ist es global vor allem das stetige Wachsen der Wirtschaft, das natürliche und humane Ressourcen über die Maßen strapaziert. – Die Auswirkungen auf Natur und Umwelt – und damit letzten Endes auf uns Menschen selbst – bekommen wir zunehmend zu spüren.
Formate
Ob Meenzer Science-Schoppe, Wissenschaftsmarkt Science Sofa, Tage der Offenen Tür, Science Slam, oder oder oder ... Bei allen Veranstaltungen immer im Fokus: Mitmachen, Mitreden, Miterleben!
Vorschau: Programm
Zentrale Veranstaltungen und Formate sind 2024
- "Science-Sofa" (ganzjährig)
- "Meenzer Science-Schoppe" (ganzjährig)
- Wissenschaftsmarkt der Mainzer Wissenschaftsallianz (7. bis 8. September 2024)
Konkretes zum Programm erfahren Sie im Laufe des Jahres auf dieser Seite, auf Facebook unter #wissenimherzen, an Litfaßsäulen, auf Postkarten und natürlich bei den Wissenschaftsevents der MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ.