Wandern auf dem Informationspfad
Zirpende Grillen, hohe Gräser und Steppenpflanzen, zwitschernde Vögel und kleine sich schlängelnde Sandwege. Eine ungewöhnliche Wärme und Trockenheit erzeugen eine fast schon mediterrane Szenerie am Mainzer Sand zwischen Mombach und Gonsenheim. Das Naturschutzgebiet Mainzer Sand lädt mit einem Informationspfad sowie Informationstafeln zum Spazierengehen, Joggen und Wandern ein. Lassen Sie sich von einer Landschaft verzaubern, die von mediterranen und kontinentalen Pflanzenarten und seltenen Tierarten besiedelt ist.
Informationspfad
Der Informationspfad wurde im Rahmen des EU-LIFE Naturschutzprojekts "Wiederherstellung und Erhalt von Trockenrasen in Rheinland-Pfalz" unter der Leitung der Stiftung "Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz" geschaffen. Eichenstöcke mit Stern und blauer oder grüner Farbe leiten die Besucher durch eines der bedeutendsten Naturreservate Europas, ohne dabei die Landschaft groß zu beschneiden. Der "blaue Weg" führt durch das Naturschutzgebiet I und ist über den Mombacher Waldfriedhof zu erreichen. Der "grüne Weg" erschließt das Naturschutzgebiet II und kann über den Westring oder die Unterführung "Am großen Sand" erreicht werden.
Entlang des Informationspfads weisen acht Informationstafeln auf Besonderheiten der Landschaft hin, wie zum Beispiel auf Flora und Fauna, das Klima oder die Entstehungsgeschichte. Eine Wanderung auf dem Informationspfad bedeutet eine Entdeckungsreise durch eine Steppenlandschaft, die nach der letzten Eiszeit entstanden ist, erkennbar an mediterranen und kontinentalen Pflanzenarten, wie das Adonisröschen oder die Sandstrohblumen, die schon vor 8.000 bis 12.000 Jahren in Mitteleuropa existierten. Statt der in Deutschland häufig vorkommenden Buchen gedeihen Kiefern und Eichen auf dem Areal des Mainzer Sandes. Zudem zeichnet sich das Gebiet als Lebensraum von seltenen Tierarten aus, wie dem Sandlaufkäfer oder der blauflügelige Ödlandschrecke.
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Mainzer Sand befindet sich der Lennebergwald.
Anfahrt
Bus: u.a. Haltestelle "An der Krimm", Linien 47, 57, 62