Peter Cornelius Festival 2024

Sein Name ist in Mainz geläufig: es gibt einen Peter-Cornelius-Platz am Kaiser-Wilhelm-Ring, das städtische Konservatorium ist nach ihm benannt, und vielleicht kennen manche sogar seine Büste auf einer hohen Stele am Wall in der Oberstadt oder seinen Grabstein auf dem Hauptfriedhof. Aber wer genau war eigentlich Peter-Cornelius?

Dieser Frage widmen sich zahlreiche Mainzer Kultureinrichtungen von April bis Dezember mit einem ebenso vielfältigen wie hochwertigen Veranstaltungsprogramm. Anlass ist ein gleich doppeltes Jubiläum: 2024 jähren sich sowohl der Geburtstag als auch der Todestag von Peter Cornelius - eine gute Gelegenheit, den in Mainz geborenen Dichter, Komponisten und Essayisten, der nicht nur ein vielfältiges Werk hinterlassen, sondern auch zwischen Mainz, Weimar, Wien und München ein bewegtes Leben im Kontakt mit den Großen seiner Zeit geführt hat, besser kennenzulernen.

Vor 50 Jahren feierte Mainz schon einmal ein Jubiläum für Peter Cornelius. Der Kulturdezernent Anton Maria Keim sagte damals in einem Interview: „Ein Platz, eine Büste, ein Sterbehaus und ein Jubiläum – das ist nicht genug. Ich meine, Traditionspflege muss zukunftsgerichtet sein, muss produktiv sein.“ Dieser Gedanke wurde für das Veranstaltungsprogramm zum Jubiläum nun erneut aufgegriffen. So haben sich auf Anregung des Kulturproduzenten Günter Minas und in seiner Koordination zahlreiche Mainzer Institutionen und Veranstalter:innen mit insgesamt mehr als 300 Mitwirkenden zusammengefunden, um Peter Cornelius bis Jahresende wieder zu feiern und sein Werk in neuer Form zu präsentieren. 

Peter Cornelius wurde am 24. Dezember 1824 als Sohn eines Schauspielerehepaares in Mainz geboren und begann als Violinist und Schauspieler an den Theatern Mainz und Wiesbaden. 1844 zog er zu seinem Onkel, dem Maler Peter von Cornelius, nach Berlin und studierte dort Komposition. Durch ihn lernte er Franz Liszt in Weimar kennen und wurde dessen Sekretär, Übersetzer und Schüler. Zwischen 1853 und 1859 lebte er in Liszts künstlerischem Umfeld auf der Altenburg.

1859 siedelte er nach Wien über und befreundete sich mit Wagner. Dieser verschaffte ihm 1867 seine erste feste Anstellung an der neuen Musikhochschule in München. Mit 43 Jahren heiratete er die Mainzerin Bertha Jung. Er starb am 26. Oktober 1874 in Mainz an Diabetes.

Peter Cornelius hat sowohl ein musikalisches Werk hinterlassen (drei Opern, sowie Messen, Chormusik, Streichquartette, kirchliche und weltliche Lieder) als auch Dichtungen, Aufsätze, Musikkritiken und andere Schriften. Viele seiner Kompositionen sind Vertonungen eigener Texte.

Weitere Informationen erhalten Sie bei den jeweiligen Veranstaltern (vgl. Einzelveranstaltungen obenstehend) sowie bei der Kulurabteilung der Landeshauptstadt Mainz: kulturamtstadt.mainzde