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Staßenbahn in Mainz (Bild: Volker Öhl)
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Jahresrückblick 2024

Was ist im Jahr 2024 für den Radverkehr gemacht worden? Das Team im fahrRad Büro hatte alle Hände voll zu tun! Um einen kleinen Einblick zu gewinnen, wird hier eine Auswahl an umgesetzten Maßnahmen und Aktionen vorgestellt.

Bauliche Maßnahmen

Das vergangene Jahr brachte Neuerungen und Verbesserungen für den Radverkehr in Mainz. Das fahrRad Büro der Stadt Mainz arbeitet für den stetigen Fortschritt, Ausbau und andauernde Verbesserungen der Fahrradinfrastruktur im Stadtgebiet. Hier eine Auswahl an baulichen Veränderungen die im letzten Jahr umgesetzt wurden.

Fahrradstraßen Gonsenheim

Eines der medienwirksamsten Projekte des Jahres 2024 war sicherlich die Einrichtung der Fahrradstraßen in Gonsenheim. Hier wurden zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, Attraktivität sowie Sichtbarkeit der Stadtteilradroute Finthen-Gonsenheim-Innenstadt Teile der Max-Planck-Straße, Annastraße, Marienstraße, Klosterstraße sowie Gutenbergstraße zu Fahrradstraßen.

Kreuzung Windmühlenstraße

Unbefriedigende Kreuzungssituationen gehören zu den größten Komfortkillern beim Radfahren und sind auch in Mainz weit verbreitet. Deswegen freuen wir uns besonders darüber, dass wir diese Maßnahme noch im letzen Jahr umsetzen konnten! Nach langwierigen Planungen konnte die umgebaute Querung der Windmühlenstraße Ende 2024 eröffnet werden. Wo man vorher die Wahl zwischen der direkten, aber unsicheren und der umwegigen sicheren Querung der Windmühlenstraße hatte, kommt man nun direkt und sicher mit dem Fahrrad und zu Fuß voran. Darüber hinaus wurde die Querung barrierefrei ausgebaut und der gemeinsame Geh- und Radweg bis zur Eisgrubserpentine verbreitert, damit Fuß- und Radverkehr mehr Platz haben.

Kreuzung Augustusstraße

Eine weitere Querungssituation, welche im vorherigen Zustand die Bedürfnisse des Radverkehrs nicht mehr adäquat abgedeckt hat. Der Radverkehr wurde vorher zusammen mit dem Fußverkehr über die Augustusstraße geführt und dann auf der Verkehrsinsel alleine gelassen. Mit der neuen Lösung haben wir eine eindeutige und intuitive Radverkehrsführung, die auffällt, geschaffen. Dafür wurden eine neue Querungsstelle und ein eigenes Signal für den Radverkehr geschaffen.

Kreuzung Holzstraße

Eine weitere Querungssituation, welche im vorherigen Zustand die Bedürfnisse des Radverkehrs nicht mehr adäquat abgedeckt hat. Die Holzstraße, die für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben ist, war vorher nicht in die Signalisierung des Knotenpunktes mit eingebunden. Außerdem kam es aufgrund der Enge im Kreuzungsbereich zu Konflikten zwischen einfahrenden Autos und ausfahrenden Radverkehr. Diese Probleme hat man gelöst, indem ein gut sichtbares Radsignal installiert und eine Aufstellfläche für den Radverkehr markiert wurden.

Umgestaltung der Straße "Am Backhaushohl"

Auch bei Planungen anderer Fachabteilungen werden Synergien für den Radverkehr genutzt. Der barrierefreie Umbau der Straße "Am Backhaushohl", hat neben der Geschwindigkeitsreduktion sowie mehr Platz für den Fußverkehr ebenfalls dafür gesorgt, dass diese wichtige Radverkehrsverbindung zwischen Oberstadt und Bretzenheim sowie Universität jetzt in beide Richtungen mit dem Fahrrad befahrbar ist. Vorher war die Einbahnstraße so schmal gestaltet, dass eine Freigabe für den Radverkehr in Gegenrichtung nicht möglich war.

Kreuzung Holzhofstraße

In der Holzhofstraße wurde an der Kreuzung zur Windmühlenstraße nachgebessert:

Der Radverkehr wird auf der Busspur geführt und hat jetzt im Kreuzungsbereich mehr Platz bekommen. Eine seitliche Furt ermöglicht bei roter Ampel bis an die Haltelinie vorfahren zu können und die Strecke über die Kreuzung selbst ist sichtbar markiert. Die Führung auf der Fahrbahn im weiteren Verlauf ist eindeutig dargestellt.

Bauhofstraße/ Flachsmarktstraße

Nachdem aufgrund von Bauarbeiten am Elzer Hof die Bauhofstraße im Bereich zwischen Mittlerer und Großer Bleiche stark eingeschränkt war, wurde die Fahrbahn wieder für den Verkehr freigegeben. Diese Chance wurde genutzt, um die Fahrbahn neu zu ordnen: Die Fahrstreifen wurden zusammengerückt, so dass der Radfahrstreifen deutlich verbreitert werden konnte. Zusätzlich wurden die Radfurten über die Kreuzung angepasst, um den Anschluss an die Flachsmarktstraße zu verbessern.

Aus Richtung Flachsmarktstraße wurde die Aufstellfläche deutlicher sortiert: die aufgeweitete Radaufstellfläche wurde vergrößert und rot eingefärbt. Durch Piktogramme ist jetzt verdeutlicht, dass nicht in der Busspur gewartet werden soll, um Konflikte zwischen Bus- und Radverkehr zu vermeiden.

Rheinstraße/Quintinsstraße

Die Rheinstraße ist für den Radverkehr eine wichtige Achse. Dank Tempo 30 und freigegebenen Busspuren kommt man hier gut voran.

Im Bereich der Einmündung in die Quintinsstraße war es in der Vergangenheit unpraktisch mit dem Rad geradeaus weiter zufahren ohne einen Spurwechsel machen zu müssen. Zudem blockierte der an der Ampel wartende Radverkehr gelegentlich abbiegende Busse, die eine separate Ampelschaltung haben.

Daher wird der Radverkehr jetzt von der Busspur geführt und ist damit schon optimal aufgestellt um ohne Einfädeln geradeaus fahren zu können, zudem können Busse ungehindert in die Quintinsstraße abbiegen.

Der Autoverkehr kann weiterhin nach rechts in die Quintinsstraße abbiegen, muss sich jedoch aktiv in den Rechtsabbieger einfädeln.

Aktionen

Neben der baulichen Infrastruktur werden auch Aktionen und Projekte durch das fahrRad Büro betreut um Aufmerksamkeit für den Radverkehr zu erzeugen und mehr Menschen dazu zu bewegen auf das Rad zu steigen.

Radaktionstag

Im Juli wurde mit dem Radaktionstag auf dem Frauenlobplatz der Abschluss des STADTRADELN gefeiert. Dafür konnte man den ganzen Tag die mobile Ausstellung des Deutschen Fahrradmuseums anschauen und verschiedene Spezialräder selbst ausprobieren. Den Abschluss der Veranstaltung bildete die Siegerehrung der STADTRADELN-Kampagne 2024. Heimliches Highlight war wie immer die mobile Fahrradwaschanlage, die jedes noch so schmutzige Rad in neuem Glanz erscheinen ließ.

Cargobike Roadshow

Eine weitere bereits bekannte und beliebte Veranstaltung ist die Cargobike Roadshow, die diesen Sommer wieder auf dem Gutenbergplatz vor dem Staatstheater stattfand. Durchgeführt von cargobike.jetzt standen 17 verschiedene Lastenradmodelle bereit, um gratis und unverbindlich getestet zu werden. Für alle Teilnehmenden gab es ausführliche Beratung. Zusätzlich war regionaler Händler vor Ort und stellte Spezialräder vor. Das Augenmerk hierbei lag auf sogenannte Handybikes, also Räder für Menschen mit körperlichen Einschränkungen.

STADTRADELN

Wieder einmal wurde der bestehende Kilometerrekord geknackt! Während der drei Wochen im STADTRADELN-Zeitraum 2024 radelten die 3.333 teilnehmenden Mainzerinnen und Mainzer insgesamt über 580.000 Kilometer. Über 52.000 Fahrten wurden hierfür eingetragen was – verglichen mit Autofahrten – 97 Tonnen Kohlenstoffdioxid einsparte. Die Siegerehrung fand im Rahmen des Radaktionstages auf dem Frauenlobplatz statt.

Radkonsens Mainz

Im Jahr 2024 wurde ein Großteil der Arbeit des RADKONSENS geleistet. Beim BYPAD-Verfahren standen einige produktive Treffen der Teilnehmenden statt. Beim "Radnetz Mainz" erarbeitete das beauftragte Büro in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung einen ersten Entwurf, der in einer großen Beteiligungsveranstaltung sowie anschließender Online-Beteiligung den Mainzer Bürger:innen vorgestellt wurde. Die Ergebnisse der Beteiligung werden in den Entwurf eingearbeitet, der dann in 2025 bei einer weiteren Beteiligungsveranstaltung vorgestellt wird.

Blick aus Richtung Bauhofstraße. Die Wegführung ist deutlich markiert. fahrRad Büro
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