Pressemeldung
(lvb) Die Landeshauptstadt Mainz strebt gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Mainz, den Städten Worms und Speyer, der Jüdischen Gemeinde Rheinpfalz sowie dem Land Rheinland-Pfalz die Anerkennung der mittelalterlichen jüdischen Stätten in Speyer, Worms und Mainz als UNESCO-Welterbe an. In Mainz ist das der Alte Jüdische Friedhof auf dem Judensand, der insgesamt fast 1800 historische Grabsteine birgt. Darunter sind mehr als 180 Grabsteine aus der Zeit der Blüte der jüdischen „SchUM“-Gemeinden vom 11. bis zum 13. Jahrhundert.
Pressemitteilung: Planungswettbewerb Alter Jüdischer Friedhof auf dem Judensand Mainz erfolgreich abgeschlossen - Preisgericht verleiht drei Preise
Zur Verbesserung der Sichtbarkeit des Areals um den Alten Jüdischen Friedhof Mainz hat die Landeshauptstadt Mainz unter Federführung des Grün- und Umweltamts einen landschaftsplanerischen sowie architektonischen, nichtöffentlichen Planungswettbewerb ausgelobt, der mit der Preisgerichtssitzung am vergangenen Donnerstag, 10. September, drei Preise gekürt hat. Ziel des Wettbewerbs ist die Konzeption eines Besucher-Pavillons sowie die landschaftsplanerische Aufwertung des gesamten Friedhofsbereichs, weshalb die Objektplanung für Freianlagen gemeinsam mit der Objektplanung für Gebäude ausgelobt wurde.
Als Gegenstand des Wettbewerbs ist das im Rahmenplan der Stadt Mainz dargestellte Welterbegebiet, ergänzt um die Fläche des Besucher-Pavillons, definiert worden. Der zukünftige Besucher-Pavillon befindet sich auf Vorschlag der Jüdischen Gemeinde Mainz in der an den Friedhof angrenzenden Paul-Denis-Straße im Mainzer Stadtteil Hartenberg-Münchfeld. Wichtig bei allen zukünftigen Plänen ist der deutliche Hinweis auf einen sensiblen Umgang mit dem Friedhof, dem „heiligen Sand“. Insgesamt soll der Friedhof eine Aufwertung der internen Erschließung als auch der optischen Außendarstellung erfahren.
Die Auslobung wurde von den Fachämtern der Landeshauptstadt Mainz in enger Abstimmung mit den Landesbehörden für Archäologie und Denkmalschutz, dem SchUM-Verein und der Jüdischen Gemeinde Mainz erarbeitet.
Das Preisgericht tagte im Frankfurter Hof in Mainz und war besetzt mit folgenden Personen:
Als Fachpreisrichter/innen:
1. Klaus Bierbaum, Landschaftsarchitekt, Mainz
2. Christoph Heckel, Landschaftsarchitekt, Trier
3. Stephan Lenzen, Landschaftsarchitekt, Bonn
4. Thomas Metz, Architekt und Denkmalpflege, Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland- Pfalz (GDKE), Mainz
5. Prof. Andrea Wandel, Architektin, Saarbrücken
Als Sachpreisrichter/innen:
1. Katrin Eder, Dezernentin für Grün-und Umwelt, Landeshauptstadt Mainz
2. Christoph Rosenkranz, Bauassessor und stellv. Amtsleiter 61- Stadtplanungsamt, Landeshauptstadt Mainz
3. Aharon Ran Vernikovsky, Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Mainz
4. Elke Höllein, Koordinatorin SchUM Bewerbung Mainz, Öffentlichkeitsarbeit Landeshauptstadt Mainz
Als Entscheidungsgrundlage für die Rangfolge mussten sich die acht teilnehmenden Büros an den drei Parametern ‚Qualität der Konzeption‘, ‚Qualität der Gestaltung‘ und der ‚Realisierbarkeit‘ messen lassen. Außerdem wurden zwei weitere Entwürfe angekauft. Alle Entscheidungen wurden einstimmig getroffen.
Der ersten Preis des Büros Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten GmbH mit Holzer Kobler Architekten GmbH, Berlin hat die komplexe Aufgabenstellung gekonnt umgesetzt und zeigt einen sensiblen Umgang mit dem nominierten Welterbe Alter Jüdischer Friedhof auf dem Judensand auf.
Den zweiten Preis erhielt das Büro Ferdinand Heide Architekt Planungsgesellschaft mbH mit Bittkau Bartfelder Partner GmbH, Frankfurt. Mit dem dritten Preis wurde Koeber Landschaftsarchitektur GmbH gemeinsam mit VON M GmbH, Stuttgart ausgezeichnet.
Die Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse findet vom 12. bis 18. September 2020, 14 bis 18 Uhr im ZB Zentrum Baukultur im Brückenturm am Rathaus statt (mittwochs nicht geöffnet)
Oberbürgermeister Michael Ebling übergibt die Preise an die Gewinner am Freitag, 18. September, im ZB Zentrum Baukultur im Brückenturm am Rathaus ab 17 Uhr in Anwesenheit der Preisträger mit geladenen Gästen, Preisrichtern und Medienvertretern.
Es handelt sich bei dem Wettbewerb um einen Planungswettbewerb, der nicht in einen endgültigen Zuschlag mündet. Die Landeshauptstadt Mainz beabsichtigt gleichwohl, ein Ergebnis umzusetzen. Aufgrund der Besonderheit des Orts und der damit einhergehenden besonderen Sensibilität des Wettbewerbsgegenstands haben vor allem die Teile der Wettbewerbsaufgabe, die den Grabungsschutz berühren könnten, den Charakter eines Ideenteils. Hier können also nach Verhandlungsgesprächen, die gemäß der Auslobung mit allen drei Preisträgern geführt werden, noch Anpassungen vorgenommen werden. Erst dann wird auch entschieden werden, welcher Entwurf in eine Umsetzungsplanung gehen wird.
www.mainz.de/juedischekulturtage
Information zu SchUM:
Bereits im 10. Jahrhundert begann die Blütezeit der in Speyer, Worms und Mainz ansässigen jüdischen Gemeinden (damals aufgrund ihrer hebräischen Abkürzungen „SchUM“ genannt), die die synagogale Architektur und die Choreografie der rituellen Reinigung sowie die aschkenasische Grabkultur prägten. Darüber hinaus setzten sie religiöse Maßstäbe und brachten zahllose Gelehrte, kluge Frauen, Geschichtenerzähler, liturgische Dichter und Kantorinnen hervor.
Als Gegenstand des Wettbewerbs ist das im Rahmenplan der Stadt Mainz dargestellte Welterbegebiet, ergänzt um die Fläche des Besucher-Pavillons, definiert worden. Der zukünftige Besucher-Pavillon befindet sich auf Vorschlag der Jüdischen Gemeinde Mainz in der an den Friedhof angrenzenden Paul-Denis-Straße im Mainzer Stadtteil Hartenberg-Münchfeld. Wichtig bei allen zukünftigen Plänen ist der deutliche Hinweis auf einen sensiblen Umgang mit dem Friedhof, dem „heiligen Sand“. Insgesamt soll der Friedhof eine Aufwertung der internen Erschließung als auch der optischen Außendarstellung erfahren.
Die Auslobung wurde von den Fachämtern der Landeshauptstadt Mainz in enger Abstimmung mit den Landesbehörden für Archäologie und Denkmalschutz, dem SchUM-Verein und der Jüdischen Gemeinde Mainz erarbeitet.
Das Preisgericht tagte im Frankfurter Hof in Mainz und war besetzt mit folgenden Personen:
Als Fachpreisrichter/innen:
1. Klaus Bierbaum, Landschaftsarchitekt, Mainz
2. Christoph Heckel, Landschaftsarchitekt, Trier
3. Stephan Lenzen, Landschaftsarchitekt, Bonn
4. Thomas Metz, Architekt und Denkmalpflege, Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland- Pfalz (GDKE), Mainz
5. Prof. Andrea Wandel, Architektin, Saarbrücken
Als Sachpreisrichter/innen:
1. Katrin Eder, Dezernentin für Grün-und Umwelt, Landeshauptstadt Mainz
2. Christoph Rosenkranz, Bauassessor und stellv. Amtsleiter 61- Stadtplanungsamt, Landeshauptstadt Mainz
3. Aharon Ran Vernikovsky, Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Mainz
4. Elke Höllein, Koordinatorin SchUM Bewerbung Mainz, Öffentlichkeitsarbeit Landeshauptstadt Mainz
Als Entscheidungsgrundlage für die Rangfolge mussten sich die acht teilnehmenden Büros an den drei Parametern ‚Qualität der Konzeption‘, ‚Qualität der Gestaltung‘ und der ‚Realisierbarkeit‘ messen lassen. Außerdem wurden zwei weitere Entwürfe angekauft. Alle Entscheidungen wurden einstimmig getroffen.
Der ersten Preis des Büros Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten GmbH mit Holzer Kobler Architekten GmbH, Berlin hat die komplexe Aufgabenstellung gekonnt umgesetzt und zeigt einen sensiblen Umgang mit dem nominierten Welterbe Alter Jüdischer Friedhof auf dem Judensand auf.
Den zweiten Preis erhielt das Büro Ferdinand Heide Architekt Planungsgesellschaft mbH mit Bittkau Bartfelder Partner GmbH, Frankfurt. Mit dem dritten Preis wurde Koeber Landschaftsarchitektur GmbH gemeinsam mit VON M GmbH, Stuttgart ausgezeichnet.
Die Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse findet vom 12. bis 18. September 2020, 14 bis 18 Uhr im ZB Zentrum Baukultur im Brückenturm am Rathaus statt (mittwochs nicht geöffnet)
Oberbürgermeister Michael Ebling übergibt die Preise an die Gewinner am Freitag, 18. September, im ZB Zentrum Baukultur im Brückenturm am Rathaus ab 17 Uhr in Anwesenheit der Preisträger mit geladenen Gästen, Preisrichtern und Medienvertretern.
Es handelt sich bei dem Wettbewerb um einen Planungswettbewerb, der nicht in einen endgültigen Zuschlag mündet. Die Landeshauptstadt Mainz beabsichtigt gleichwohl, ein Ergebnis umzusetzen. Aufgrund der Besonderheit des Orts und der damit einhergehenden besonderen Sensibilität des Wettbewerbsgegenstands haben vor allem die Teile der Wettbewerbsaufgabe, die den Grabungsschutz berühren könnten, den Charakter eines Ideenteils. Hier können also nach Verhandlungsgesprächen, die gemäß der Auslobung mit allen drei Preisträgern geführt werden, noch Anpassungen vorgenommen werden. Erst dann wird auch entschieden werden, welcher Entwurf in eine Umsetzungsplanung gehen wird.
www.mainz.de/juedischekulturtage
Information zu SchUM:
Bereits im 10. Jahrhundert begann die Blütezeit der in Speyer, Worms und Mainz ansässigen jüdischen Gemeinden (damals aufgrund ihrer hebräischen Abkürzungen „SchUM“ genannt), die die synagogale Architektur und die Choreografie der rituellen Reinigung sowie die aschkenasische Grabkultur prägten. Darüber hinaus setzten sie religiöse Maßstäbe und brachten zahllose Gelehrte, kluge Frauen, Geschichtenerzähler, liturgische Dichter und Kantorinnen hervor.
Herausgeber
Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Sarah Heil
Abteilungsleiterin und Pressesprecherin der Stadt Mainz
Stadthaus 'Große Bleiche' (Große Bleiche 46/Löwenhofstr. 1)
55116 Mainz
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