Laubbläser: Unnötige Stürme
Ab Herbst hört man wieder überall das nervige Brummen und Dröhnen. Laubbläser – die Stürme für unsere Straßen und deren Bewohner. Und damit sind nicht primär die lärmgeplagten Anwohner gemeint, sondern Klein- und Kleinstlebewesen, die aus ihren Lebenszusammenhängen gerissen und weit weg gewirbelt werden. Für kleine Säuger, wie z.B. Igel, können die Laubbläser sogar zu einer lebensbedrohlichen Falle werden. Durch die Saugkraft können sie z. B. geschluckt und gehäckselt werden.
Wie in unserem Umwelttipp „Laub liegen lassen“ beschrieben, ist Laub ein wichtiger Teil des Nährstoff- und Naturhaushaltes. Lockerer Oberboden, Humus, Pflanzenreste und Blätter werden durch Laubbläser aufgesaugt, verblasen und so dem natürlichen Stoffkreislauf entzogen. Dies führt zur Verarmung des Bodenlebens und durch die Zerstörung der Deckschicht zur Austrocknung des Bodens. Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren so ihre Nahrung und den Lebensraum. Pflanzen fehlt im Frühjahr der natürliche Dünger. Im Interesse der Natur und der Artenvielfalt in Gärten und Parks sollte anfallendes Laub mit einem Besen oder Rechen schonend zusammengekehrt werden. Dünne Laubschichten sollten auf Rasenflächen sogar liegen gelassen werden.
In Bereichen, wie z. B. Bürgersteigen, die durch liegen gebliebenes Laub eine Unfallgefahr für Passanten bergen, muss natürlich eine Reinigung erfolgen. Ein Rechen oder Besen tut es meist auch. Die Geräte stellen auch für Menschen eine Gefahr dar. Sie belasten durch das Aufwirbeln von Keimen und Feinstaub sowie durch Lärm die Gesundheit der Menschen. Außerdem stoßen Geräte mit Zweitaktmotor nach Berechnungen des Umweltbundesamtes 200-mal so viele unverbrannte Kohlenwasserstoffe aus wie ein PKW mit Katalysator. Ist ein Laubbläser unbedingt nötig, so sollte man auf die leiseren, strombetriebenen Geräte zurückgreifen. Aber auch diese können durch das Aufwirbeln von mikrobiologischen Verunreinigungen (Bakterien, Pilze und Pollen) und krebserregenden Substanzen (Reifenabrieb und Dieselruß) zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und allergischen Reaktionen führen.
Umwelttipp Oktober 2018
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