Umwelttipp: Ausbildung im Umweltschutz
Schädliche Umweltbelastungen zu reduzieren, sich für Nachhaltigkeit einzusetzen oder das Klima zu schützen, wird bei Jugendlichen zunehmend ein Berufswunsch. Der November-Umwelttipp greift das Thema „Ausbildung im Umweltschutz“ auf. Wer sein Engagement für die Umwelt beruflich ausüben möchte, findet eine große Bandbreite an spannenden Berufen - draußen, im Labor oder im Büro. Unser Tipp: Interessant sind auch Arbeitgeber, die Umweltschutz als Unternehmensziel haben, selbst wenn sie in anderen Berufen ausbilden.
Berufswahl Umweltschutz und Grüne Berufe
Jugendliche, die vor ihrer Berufswahl stehen und sich nicht nur privat für das Thema Umweltschutz engagieren möchten, haben mittlerweile eine breite Auswahl an Berufen. Für Berufe im Umweltschutz, die auch nachhaltige Berufe genannt werden, gibt es keine strenge Definition. Vielmehr haben diese Berufe ein Spektrum an Tätigkeiten und Themen, wie z.B. schädliche Umweltbelastungen zu reduzieren, Abfall und Emissionen vermeiden oder das Klima zu schützen. Klar abgegrenzt werden hingegen die 14 „Grünen Ausbildungsberufe“, die vorrangig im Agrarbereich und der Ernährungsindustrie zu finden sind: Brenner:in, Fachkraft Agrarservice, Fischwirt:in, Forstwirt:in, Gärtner:in, Hauswirtschafter:in, Landwirt:in, Pflanzentechnologe:in, Milchtechnologe:in, Milchwirtschaftlicher Laborant:in, Pferdewirt:in, Revierjäger:in, Tierwirt:in und Winzer:in.
Arbeitgeber und Karriere
Als Arbeitgeber im Umweltschutz kommen Forschung, Industrie, Planungsbüros sowie städtische Dienstleister und die kommunale Verwaltung infrage. Auch der Arbeitsort variiert demnach von draußen in der Natur über eine Tätigkeit im Labor bis zum Büro. Nach einer schulischen oder dualen Ausbildung, können sich Aufstiegsweiterbildungen und Ingenieursstudiengänge mit Bachelor- und Masterabschluss anschließen. Gerade für naturwissenschaftlich-technisch interessierte junge Frauen und Männer bietet sich also eine Ausbildung im Umweltschutz an.
Technischer Fortschritt führt zur Neuordnung technischer Berufe im Umweltschutz
Technischer Fortschritt spielt eine Rolle im Umweltschutz, demzufolge findet man Umweltberufe im Bereich Technik. Neue Anlagen und Maschinen beschleunigen nicht nur Arbeitsprozesse, sondern verbrauchen häufig auch weniger Ressourcen als alte. Hinzu kommt fortschrittliche Technologie, die energiesparender ist als früher, die Natur und Umwelt sauber hält und die Gesundheit der Menschen nachhaltig sichert. Hierfür gibt es zahlreiche Beispiele aus unterschiedlichen Branchen: Die Nutzung erneuerbarer Energien, schadstoffarme Motoren der Autoindustrie, stoffliche Wiederverwertung und Recycling von Abfällen, Reduktion von Rauchgasen, moderne Abwasserreinigung uvm. Herausforderungen wie die Digitalisierung, der Klimawandel sowie veränderte technische und rechtliche Anforderungen haben eine Modernisierung der umwelttechnischen Berufe erforderlich gemacht. Man spricht hier von einer Neuordnung, denn die zugrundeliegenden Ausbildungsordnungen wurden aktualisiert und die Berufe mit neuen Namen versehen. Die vier neuen Ausbildungsordnungen traten zum 1. August 2024 in Kraft.
Wir stellen vor: Umwelttechnologe:in
Nach nunmehr 22 Jahren löst der / die Umwelttechnologe:in seinen Vorgängerberuf Ver- und Entsorger:in ab. Der Beruf wird in vier Spezialisierungen ausgebildet: Für Abwasserbewirtschaftung, für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen, für Wasserversorgung und für Kreislauf- und Abfallwirtschaft. Umwelttechnologen sind wichtig für unser tägliches Leben. Drei dieser Berufe arbeiten entlang des Wasserkreislaufs, denn als eine der kostbarsten Ressourcen muss Wasser - als Trinkwasser, Regenwasser oder Abwasser - professionell bewirtschaftet werden. Der vierte Beruf ist im Bereich der Kreislauf- und Abfallwirtschaft angesiedelt, denn gerade die fachgerechte Entsorgung von Abfällen für die weitere Nutzung wird immer wichtiger. Trotz Einsatz modernster Technologie, erfordern alle vier Berufe handwerkliches Geschick und naturwissenschaftliches Interesse. So unterschiedlich die Ausbildungs- und Arbeitsorte beim Reinigen und Instandsetzen von Rohrleitungen im Kanalnetz, der Regen- und Abwasserbewirtschaftung auf einer Kläranlage, der Aufbereitung von Trinkwasser oder der Beurteilung von gefährlichen Gütern und Abfällen auch sind. Allen vier Berufen ist eine interessante Ausbildung mit einer guten Ausbildungsvergütung in einem verantwortungsvollen Beruf mit attraktiven Weiterbildungsmöglichkeiten gemeinsam. Nähere Informationen zu allen vier Berufen finden sich in der u.a. Linkliste.
Einen Ausbildungsplatz im Umweltschutz finden
Über das breite Spektrum der Berufe und Arbeitgeber im Umweltschutz informieren die Links am Ende des Artikels. Unser Tipp: Auch mit einem anderen Berufswunsch, wie z.B. Bürokauffrau oder Bürokaufmann kann man sich trotzdem beruflich für den Umweltschutz engagieren. Denn bei der Ausbildungsplatzsuche sind auch solche Arbeitgeber interessant, die Umweltschutz als Unternehmensziel haben, selbst wenn sie in anderen Berufen ausbilden. Um beim Beispiel zu bleiben, Bürokaufleute werden ebenfalls in Unternehmen gesucht, die für den Umweltschutz arbeiten. Wer sich für eine Ausbildung zum / zur Umwelttechnologe:in interessiert, wird bei den stadtnahen Versorgungsunternehmen, zum Beispiel bei der Kommu-nalen Abfallwirtschaft (KAW) oder dem Wirtschaftsbetrieb Mainz fündig.
Noch ohne Ausbildungsplatz für 2025? Die vom 06. November bis 30. Dezember 2024 im Mainzer Umweltladen laufende Ausstellung „Deine Ausbildung für die Umwelt - Ausbildungsberufe im Wirtschaftsbetrieb Mainz“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die aktuell auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Save the date: An den Freitagen, 22. November und 06. Dezember findet jeweils von 13:30 - 18:00 Uhr ein Ausbildungstag im Mainzer Umweltladen statt. Bei viel „Technik zum Anfassen“ bietet sich auch die Gelegenheit, das Azubi-Team des Wirtschaftsbetriebs Mainz persönlich kennen zu lernen.
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Freitag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Jeder 1. Samstag im Monat: 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr
Erreichbarkeit
Haltestellen / ÖPNV
Linien: 6, 50, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 60, 62, 63, 64, 65, 78,
80, 81, 90, 91, 653, 654, 660