Bücher verkaufen, verschenken oder entsorgen

Solange die Bücher noch in einem guten Zustand sind, lohnt es sich über einen Verkauf nachzudenken. Ein Klassiker wäre der Stand auf dem Flohmarkt. Am Mainzer Rheinufer findet z.B. alle vierzehn Tage zwischen Kaisertor und Rotem Tor der Krempelmarkt statt.  Der Verkauf der Standplatz- und Parkplatztickets erfolgt über Vorverkaufsstellen und online, den entsprechenden Link finden Sie in unserer Linkliste.

Wer nicht so gerne einen ganzen Samstag investiert, um seine Buchbestände zu reduzieren, kann auch eine der zahlreichen Online-Verkaufsplattformen nutzen. Dabei gibt es prinzipiell zwei Kategorien von Plattformen. Man kann die Bücher einzeln einstellen, das lohnt sich oft für Fachbücher und seltene Exemplare. Hier kann der Preis selbst bestimmt werden, um den Versand und die Abwicklung der Bezahlung muss man sich aber ebenfalls kümmern. Wer einen ganzen Schwung Romane oder Krimis abgeben möchte, ist vielleicht besser mit einem ReCommerce-Portal beraten. Mit dem Scannen des Barcodes erhält man auf diesen Portalen direkt einen Preisvorschlag und kann entscheiden, ob sich der Verkauf überhaupt lohnt. Nachdem die Bücher dann verpackt und versendet wurden, kümmert sich der Anbieter um die weitere Abwicklung. 

Wer sich nicht so gerne um den Verkauf kümmern möchte oder Online-Plattformen eher kritisch gegenübersteht, kann Bücher kostenfrei abgeben. Dazu gibt es im Mainzer Stadtgebiet einige Möglichkeiten.

In allen Stadtteilen stehen Büchertauschregale (oder auch Offene Bibliotheken genannt). Das sind z.B. alte Vitrinen oder Verteilerkästen, in denen Bücher aller Art weggegeben und getaucht werden können. Die Büchertauschregale leben vom Entnehmen und Befüllen - je reger die Nutzung, desto besser. Aber auch hier gilt, nur das reintun, das man selbst auch mitnehmen würde. 20 Jahre alte Reiseführer und verstaubte Romane mit Eselsohren zählen eher nicht dazu. Wenn kein Platz im Regal ist, die Bücher wieder mitnehmen, denn nur im Regal sind sie vor Witterungseinflüssen gut geschützt. Auch der Mainzer Umweltladen bietet ein Büchertauschregal in seinen Räumen in der Steingasse 3-9 an. Während der Öffnungszeiten kann jede:r bei uns stöbern.

Viele Büchereien nehmen ebenfalls gerne gebrauchte, gut erhaltene Bücher an, um ihren Bestand aktuell zu halten. Wer hier Bücher abgeben möchte, sollte sich vorher nach den Bedingungen erkundigen. In der Regel sollten die Bücher nicht älter als fünf Jahre und in einem sehr guten Zustand sein.

Natürlich können Bücher auch online zum Verschenken angeboten werden, beispielsweise auf der Online-Plattform „Mainzer Tausch- und Verschenkmarkt“. Hier können Einzelexemplare oder ganze Bücherkisten angeboten werden. Den passenden Link finden Sie in der Liste.

Sie haben sehr gut erhaltene Bücher und möchten den Verkaufserlös einem guten Zweck zukommt lassen? Dann gibt es in Mainz zwei Anlaufstellen, die gemeinnütze Arbeit und Bedürftige unterstützen.

In der Altstadt unterhält der Oxfam Deutschland e.V. ein Ladengeschäft, das gut erhaltene Bücher annimmt. Aufgrund der begrenzten Lagerkapazitäten bittet der Verein darum, nur überschaubare Mengen zu spenden. Eine gute Richtgröße ist eine Tragetasche oder ein kleiner Karton. Welche Bücher angenommen werden, erfahren Sie auf der Homepage des Vereins.

In Bretzenheim unterhält der ZMO („Zusammenarbeit mit Osteuropa) e.V. in der Hans-Böckler-Straße seinen Buchstabensalon. Neben Büchern kann bei der ZMO auch Hausrat und Kleidung abgegeben werden. Wer etwas spenden möchte, muss zuerst online oder telefonisch einen Termin zur Abgabe buchen. Da auch hier nur begrenzte Lagerkapazitäten vorhanden sind, werden die angelieferten Bücher direkt durchgesehen und ggf. aussortiert.

Was tun mit im Keller muffig gewordenen Büchern, alten Enzyklopädien oder Kinderbüchern mit veralteter Rechtschreibung? Manche Exemplare können leider nur noch entsorgt werden. In Mainz können Bücher mit festem Einband in kleinen Mengen in der Papiertonne oder dem entsprechenden Container der Wertstoffhöfe & Entsorgungszentren entsorgt werden. Taschenbücher können unbegrenzt als Altpapier entsorgt werden. Es sollte aber generell darauf geachtet werden, dass die Tonne nicht zu schwer wird.

Im Mainzer Stadtgebiet gibt es neben der öffentlichen Bücherei Anna-Seghers in der Neustadt eine Vielzahl von Stadtteilbüchereien und öffentlichen Büchereien anderer Träger. Für einen kleinen Mitgliedbeitrag können hier alle Arten von Büchern ausgeliehen werden. Ganz ohne, dass diese nach dem Lesen im eigenen Regal verstauben.

Eine noch bequemere Möglichkeit weniger Regalraum zu verbrauchen, ist ein EBook-Reader. Auch wenn das Thema unter Leseratten nach wie vor umstritten ist, lohnt es sich darüber nachzudenken. Der klassische Roman oder Krimi, der nur einmal gelesen wird, lässt sich auch auf einem Reader bequem lesen. EBook-Reader haben spezielle Displays, die das Licht wie normales Papier reflektieren. Sie ermüden die Augen nicht wie ein Tablet oder Smartphone-Display. Selbst auf einen einfachen Reader gehen ca. 6.000 Bücher, das wären schon etliche Regalmeter voll.

Die meisten ortsansässigen Buchhandlungen bieten mittlerweile auch eine Möglichkeit EBooks über ihre Homepage zu kaufen und direkt auf den eigenen Reader zu laden. Der Themenauswahl und Aktualität sind hier keine Grenzen gesetzt.

Auch EBooks können ausliehen werden. In Rheinland-Pfalz wird durch das Landesbibliothekenzentrum ein Verbund von Bibliotheken koordiniert, die elektronische Medien zur Ausleihe anbieten. Das Angebot heißt Onleihe. Wer in Mainz Mitglied der öffentlichen Bücherei Anna-Seghers ist, kann einen Zugang zur Onleihe erhalten. In der Onleihe sind derzeit fast 50.000 Ebooks vorhanden, davon z.B. ca. 8.400 Krimis, da ist für jeden Geschmack was dabei.  Für alle, die gerne einmal durch das Angebot der Onleihe stöbern möchten, haben wir einen Link in die Liste gestellt.

Umwelttipp Februar 2024