Umwelttipp Mainzer Leitungswasser
Mainzer Leitungswasser
Die Qualität des Leitungswassers wird in Deutschland regelmäßig und sorgsam kontrolliert. Auch das Wasser, das die Mainzer Aufbereitungsanlagen verlässt, erfüllt alle strengen Grenzwerte und kann bedenkenlos getrunken werden.
Grundsätzlich ist Leitungswasser klima- und umweltfreundlich und schont den Geldbeutel. Im Gegensatz zu den Mineral- und Tafelwässern in Flaschen, müssen keine weiten Transportwege zurückgelegt werden und es fallen auch keine Flaschen für die Verpackung an. Daher eignet sich Leitungswasser sehr gut als Durstlöscher, nicht nur an den heißen Sommertagen. Wer es gerne sprudelig mag, kann einen Wassersprudler nutzen, ansonsten reicht ein Glas oder eine schöne Karaffe aus.
Viele weitere Argumente für Leitungswasser finden Sie in dem Artikel „Darum ist Leitungswasser trinken besser als Mineralwasser aus Flaschen“ des Magazins Öko-Test. Diesen können Sie über unsere Linkliste aufrufen.
Stimmt die Wasser-Qualität?
Die Qualität des Leitungswassers wird durch die Trinkwasserverordnung geregelt. Diese legt fest, welche chemischen, biologischen und physikalischen Parameter in regelmäßigen Abständen untersucht werden müssen. Für das Mainzer Stadtgebiet gibt es zwei Versorger. Die Mainzer Netze GmbH versorgt alle Stadtteile - außer Laubenheim und Ebersheim, diese werden durch die Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz GmbH bedient. Die Wasserversorger stellen auf ihren Homepages immer die aktuellen Analysedaten für das Versorgungsgebiet zur Verfügung. Diese finden Sie in der unten stehenden Linkliste.
Grundsätzlich sind die Analysewerte für das komplette Mainzer Stadtgebiet sehr gut. So liegen die Nitrat-Werte beispielsweise für das Gebiet alle deutlich unter dem Grenzwert von 50 mg/l, für die Altstadt bei 1,5 mg/l und für Ebersheim bei 5,3 mg/l. Die Wasserhärte, die z.B. eine wichtige Größe für die Waschmitteldosierung ist, wird im ganzen Stadtgebiet mit „hart“ angegeben. Da hilft dann nur regenmäßiges Entkalken der Elektrogeräte und Armaturen. Prinzipiell ist der hohe Kalkgehalt aber gesundheitlich nicht schädlich.
Leitungswasser testen lassen
Die Trinkwasserverordnung gilt bis zum Hausanschluss, danach ist die Einhaltung der Qualität Eigentümer-Angelegenheit. Bestehen Zweifel an der Qualität des Leitungswassers ist das Gesundheitsamt ein wichtiger Ansprechpartner. Dort erhalten Sie die Kontaktdaten der Trinkwasserlabore in Ihrer Nähe und können eine Wasserprobe einsenden. Auch private Labore bieten Leitungswassertests an. Einfache Test mit wenigen Parametern kosten ca. 40 €. Über die unten stehenden Links erhalten Sie weitere Informationen.
Aber auch Leitungswasser hat ein Verfallsdatum. Wasser, das mehr als vier Stunden in einer Leitung gestanden hat, sollte laut Umweltbundesamt nicht mehr zum Trinken genutzt werden. Durch den langen Kontakt mit den Rohrleitungen können Verunreinigungen entstehen. Unser Trinkwasser ist nicht steril, die dort enthaltenen Mikroorganismen sind aber in der Regel harmlos. In größeren Konzentrationen, wenn ausreichend Zeit zur Vermehrung war, können die Mikroorganismen zu gesundheitlichen Problemen führen. Am besten, das Wasser kurz laufen lassen, bis es kühler und frischer ist. Das abgelaufene Wasser kann aufgefangen und z.B. zum Blumengießen genutzt werden.
Ein Problem mit überhöhten Bleiwerten im Trinkwasser, die durch alte Bleileitungen verursacht werden, gibt es in der Regel nur noch selten in unsanierten Altbauten. Seit dem 1. Dezember 2013 liegt der Grenzwert für Blei bei 0,01 mg/l. Er kann nur mit einer bleifreien Installation eingehalten werden. Im Zweifelsfall sprechen Sie Ihren Vermieter oder Verwalter an, um zu klären, ob es noch Wasserleitungen aus Blei in Ihrem Haus gibt. Falls ja, sollten diese schnellstmöglich ausgetauscht werden.
Der aktuelle Ratgeber „Trinkwasser aus dem Hahn“ des Umweltbundesamtes gibt viele weitere hilfreiche Tipps rund um das Thema. Hier finden Sie auch die Position des Umweltbundesamtes zu zusätzlichen Reinigungsanlagen, wie beispielsweise Einbauten zur Entkalkung des Wassers. Nutzen Sie zum Download den unten stehenden Link.
Der Tipp im Tipp: Wasser zum Nachfüllen
Gerade an den heißen Sommertagen ist viel trinken wichtig. Wer auch hier gerne auf Leitungswasser zurückgreifen möchte, aber keine Lust hat eine große und schwere Wasserflasche mit sich herum zu schleppen, kann auf die Refill Stationen im Mainzer Stadtgebiet zurückgreifen. Das Konzept der Stationen ist simpel und einfach. Läden mit dem Refill Aufkleber am Fenster oder der Tür füllen kostenfrei Leitungswasser in mitgebrachte Wasserflaschen. Auch der Mainzer Umweltladen ist eine Refill-Station. Wo sich die anderen Stationen befinden, erfahren Sie unter dem Link, der unten steht.