Recyclingtipps für Aluminiumprodukte
An Weihnachten ist viel davon angefallen: Aluminium. Seien es Teelichtbehälter, Schokoladen-Verpackungen oder Geschenkpapier. Aluminium ist ein Wertstoff und dessen Gewinnung ist problematisch für Mensch und Natur, weswegen es möglichst in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden sollte oder noch besser darauf verzichtet werden sollte. Unsere Tipps können helfen, umweltbewusst mit Aluminium umzugehen.
Die Produktion und ihre Folgen
Aluminium ist nicht frei in den Erdschichten enthalten und muss daher als Bestandteil des Minerals Bauxit gewonnen werden. Dieses Mineral findet sich vor allem in den Tropen, meist unter Regenwaldflächen, und wird im Tagebau gewonnen. Die größten Abbauflächen sind in Australien, China, Brasilien, Guinea, Indien und Jamaika. Dass dabei große Regenwaldflächen zerstört werden, liegt auf der Hand. Aber nicht nur der Abbau, sondern auch die Weiterverarbeitung ist schädlich. So entsteht bei der Aluminiumproduktion giftiger Rotschlamm. Dieser wird in vielen Ländern nicht ordnungsgemäß entsorgt, sondern einfach in die Gewässer geleitet. Und auch bei der Verhüttung entstehen Fluoride und andere Gase, die für Mensch und Natur schädlich sind. Detaillierte Infos über die Produktion und informative Videos sind in der unten stehenden Linkliste zu finden.
Aluminium im Alltag
Aluminium findet sich in vielen Gegenständen: angefangen bei Alufolie, Kaffeekapseln, Tetra-Paks und Getränkedosen bis hin zu Kochgeräten, Fenstern, Autos, Flugzeugen und Eisenbahnwaggons oder auch in der Elektronik. Das Material ist aufgrund seines leichten Gewichts, seiner Hitzebeständigkeit, seiner Leitfähigkeit und Biegsamkeit sehr vielseitig einsetzbar und daher auch so beliebt. Aber auch die Langlebigkeit ist ein positiver Aspekt des Aluminiums, weshalb 75% des bisher produzierten Aluminiums nach wie vor in Gebrauch ist, bzw. bereits mehrmals recycelt wurde.
Die weltweite jährliche Nachfrage nach Aluminium liegt bei 68 Mio. Tonnen und steigt aufgrund der wachsenden Automobil-, Flugzeug- und Bauindustrie weiter. Die Aluminiumproduktion in Deutschland liegt bei 1,3 Mio. Tonnen. Dabei fällt der größte Bedarf für Aluminium in Deutschland im Transport (48%) an. Verpackung und Gebrauchsgegenstände machen zusammen etwa 15% des Aluminiumverbrauchs aus.
Recycling von Aluminium
Anstatt immer wieder neues Aluminium zu gewinnen, lässt es sich auch recyceln. Nur 5% des Energieaufwandes aus der Neuproduktion sind für das Recycling notwendig. Vorreiter in der Produktion von Recyclingaluminium ist derzeit Nordamerika, gefolgt von Asien und Europa. Doch im Vergleich zur Produktion von Hüttenraluminium ist hier noch viel Luft nach oben. Lediglich 66% des Aluminiums können recycelt werden.
Problem für das Recycling liegt vor allem in den sogenannten Verbundverpackungen, wie zum Beispiel Kaffeeverpackungen, in denen das Aluminium lediglich als Bestandteil vorhanden ist. Dieses zu trennen und sinnvoll zu recyceln ist nach wie vor schwierig. Auch bedruckte Deckel oder ähnliches wiederzuverwerten ist schwierig. Im Verschmelzungsverfahren werden aufgrund der farbigen Aufdrucke Giftstoffe produziert. Die Website Utopia hat dies in einem Bericht näher erläutert, den Sie in unserer Linkliste finden.
Tipps für den Alltag
Immerhin sind es 15% des Aluminiumbedarfs, die in Deutschland auf Verpackungs- und Gebrauchsgegenstände fallen. Jeder Einzelne kann also etwas tun, um diese Zahl zu verringern.
Am besten ist natürlich der komplette Verzicht auf Aluminium. Das ist gerade bei Gebrauchsgegenständen nicht ganz einfach, aber muss es wirklich eine Brotdose aus Aluminium sein? Oder eine Thermoskanne? Hier sollte man lieber auf Alternativen aus Edelstahl zugreifen. Fahrräder und andere Gebrauchsgegenstände sollten möglichst lange genutzt werden und an andere weiterverkauft oder verschenkt werden, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Sind die Sachen nicht mehr zu gebrauchen, dann können Sie einfach auf den Wertstoff- und Recyclinghöfen als Metallschrott abgegeben werden.
Bei Verpackungen kann leichter auf Alu verzichtet werden. Unverpackt-Läden gibt es mittlerweile in allen größeren Städten, auch in Mainz. Beim Grillen kann zum Beispiel auf Grillschalen aus Edelstahl, Emaille oder Keramik zurückgegriffen werden. Das ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch gesünder, wie die Stiftung Warentest berichtet. Wenn dennoch Folie gebraucht wird, gibt es mittlerweile im Handel Produkte aus Recyclingalufolie. Und statt dem Senf in der Tube kann der Senf im Glas gekauft werden. Zudem hat man anschließend meist ein praktisches Trinkglas. Statt Getränkedosen und Tetra-Paks sollten Mehrwegflaschen genutzt werden. Sogar für die Aluminium-Kaffeekapseln gibt es mittlerweile umweltfreundlichere Alternativen.
Wenn es dann doch zu Verpackungsmüll kommen, so sollten die Verpackungsreste, wie zum Beispiel von Nikoläusen und Schokolade, möglichst zu größeren Kugeln geformt werden, damit sie beim Sortieren des Abfalls nicht verloren gehen.
Eine Auflistung an Alternativen für Aluminiumprodukte gibt es auf Utopia.
Umwelttipp Januar 2019
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