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Umwelttipp: Ecodesign für nachhaltigen Konsum

Kennen Sie fair produzierte Smartphones und nutzen Sie Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung? Verleihen Sie Ihr Auto bereits an andere über eine Plattform und sind Ihre Möbel zu Hause komplett zerlegbar und recyclingfähig? Diese beispielhaften Konzepte, Produkte oder Dienstleistungen haben gemeinsam, dass sie nachhaltig und alltagstauglich sind. Der Bedarf nach solchen Produkten wächst, da unser Konsumverhalten sich zunehmend negativ auf unsere Lebensgrundlage, die Umwelt und auf globale Produktionsprozesse und Lieferketten auswirkt.

Mit nachhaltigem Konsum ist deshalb ein Verbraucherverhalten und eine Lebensweise gemeint, die auf umwelt- und sozialverträglich hergestellten Produkten basiert. Es wird versucht ökonomische, ökologische und soziale Beeinträchtigungen und Kosten zu minimieren. Auch sollen die Möglichkeiten für zukünftige Generationen nicht gefährdet werden.

Was ist Ecodesign?

Jegliche Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Produkten geht unweigerlich mit einer Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen und mit Umweltbelastungen einher. Die Frage lautet deshalb: Wie entwickle ich Produkte so, dass sie die Umwelt weniger belasten? Ein wichtiges Ziel von Ecodesign ist es Produkte, Dienstleistungen und Systeme intelligent und unter sozial fairen Bedingungen so zu gestalten, dass ihre negativen Auswirkungen auf die Umwelt in allen Lebensphasen möglichst gering bleiben. Was heißt das nun genau? Ein umweltgerechtes Produkt sollte langlebig, reparierbar, materialeffizient, energieeffizient, problemstoffarm, aus nachwachsenden Rohstoffen und kreislauffähig gestaltet werden.

Gute Beispiele

Es gibt schon gute Ansätze für nachhaltige Konsumgüter, durchdachte Verleihsysteme, Reparaturangebote und technische Innovationen. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, stellen wir Beispiele vor, die sich erfolgreich durchgesetzt haben.

Bis 2016 gab es in Deutschland keine Lösung für einen Bereich, in dem Lebensmittel übrigbleiben und in die Tonne wandern: Orte, an denen jeden Tag Mahlzeiten serviert oder verkauft werden. Das ökosoziale Unternehmen Too Good To Go entwickelte eine App, mit deren Hilfe in Gaststätten, Cafés, Bäckereien, Supermärkten und Hotels unverkauftes Essen abgeholt und in einer umweltfreundlichen Verpackung oder eigenen Frischhalteboxen mitgenommen werden kann.

Auch viele Elektrogeräte werden entsorgt, obwohl sie noch zu reparieren wären. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) schätzt die jährliche Zunahme an Elektroschrott weltweit auf 40 Millionen Tonnen, Deutschland liegt bei der Produktion von Elektroschrott im oberen Mittelfeld. Wer reparieren statt wegwerfen möchte, muss oft zeitaufwändig recherchieren, welche Alternativen es gibt und ob die lohnenswert sind. Um das Reparieren zu fördern, bietet kaputt.de ein bundesweites Vergleichsportal für Reparaturlösungen bei Elektrogeräten an. Gerade bei Mobiltelefonen ist die Reparatur oft lohnenswert, obwohl Werbung und Marketing einen möglichst schnellen Neukauf als beste Lösung suggerieren.

Die Herstellung von Funktionswäsche aus Kunstfasern ist mit hohen Umweltbelastungen verbunden. Mittlerweile gibt es einige Anbieter, deren Funktionswäsche komplett nachhaltig ist, sowohl im Wertschöpfungsprozess als auch über den ganzen Lebenszyklus. Dabei werden hohe ethische und soziale Kriterien in der Rohstoffbeschaffung, Produktion und im Vertrieb realisiert. Der Trend geht weg von Kunstfasern hin zu Naturstoffen.

Diese und viele andere Best-Practice Beispiele finden Sie in unserer Linkliste am Ende des Artikels. 

Ecodesign-Preis

Der Bundespreis Ecodesign ist die höchste staatliche Auszeichnung für ökologisches Design in Deutschland. Seit 2012 wird jährlich der Bundespreis Ecodesign vom Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt ausgeschrieben. Unternehmen, Designer:innen und Design-Nachwuchs können sich hier mit ihren Produkten, Servicesystemen oder Konzepten bewerben. Mehrere hundert Einreichungen jährlich zeigen, dass es bereits eine breite Palette an ökologischen Designkonzepten in Unternehmen gibt. Nähere Informationen zum Preis, den ausgezeichneten Einreichungen und zur aktuellen Ausschreibung finden Sie in der Linkliste unten.

Tipps: So integrieren Sie nachhaltigen Konsum in Ihren Alltag

Die Aufgabe der Europäischen Umweltagentur ist es, Information zu Umweltthemen zu sammeln, aufzubereiten und der Öffentlichkeit verfügbar zu machen. Sie macht vor allem die drei Konsumfelder Ernährung und Landwirtschaft, Mobilität und Tourismus sowie Wohnen und Energieverbrauch in Gebäuden für etwa 80% aller Umweltbelastungen westlicher Industrienationen verantwortlich. Daher ergibt es großen Sinn, in diesen Konsumfeldern mit Verbesserungen zu beginnen. Wichtige Maßnahmen sind hier z.B.,

  • Fleischarme Ernährung und die Reduktion von Lebensmittelabfällen,
  • Reduktion des Autoverkehrs und der damit verbundenen Emissionen, z.B. durch geeignete Stadtplanung, durch Car-Sharing-Systeme oder durch spritsparende Pkw,
  • Senkung des Energieverbrauchs in Gebäuden durch bessere technische Infrastruktur (Heizung, Klimatisierung, Warmwasserbereitung, Isolierung), durch energieeffiziente Geräte, aber auch durch Änderungen in den Nutzungsgewohnheiten.

Ganz einfach sind Verbesserungen bei langlebigen Gütern: Eine ausreichende Lebensdauer von Produkten vorausgesetzt, ist das Weiternutzen der Produkte in der Regel die ökologischere Verhaltensweise. Ausnahmen bilden Geräte mit hohem Energieverbrauch. Hier ist die Anschaffung eines neuen Geräts sinnvoller. Bevor ich etwas wegwerfe, liegt also ein wesentlicher Schlüssel zu nachhaltigerem Konsum in der Verlängerung der Nutzungsdauer.

Stellen Sie sich fünf Fragen, die Ihnen helfen, ein umweltfreundliches Produkt zu erkennen, bevor Sie es kaufen:

  • Ist das Produkt sinnvoll, erfüllt es eine (gesellschaftlich und sozial) sinnvolle Funktion und löst ein Problem?
  • Ist es effizient und effektiv im Einsatz von Ressourcen und Energie?
  • Nutzt es (schon in der Herstellung) erneuerbare Energien: Sonne, Wasser, Wind, Erdwärme, Muskelkraft oder auf nachhaltige Weise erzeugte Bio-Treibstoffe?
  • Ist es sicher, risikofrei, ergonomisch, schadstofffrei, unschädlich für Mensch und Natur?
  • Ist es angemessen dauerhaft: je nach Funktion kurz- oder langlebig?

Adresse

Umweltladen
Mainzer Umweltladen
Steingasse 3-9
55116 Mainz
Telefon
+49 6131 12-2121
Telefax
+49 6131 12-2124
E-Mail
umweltinformationstadt.mainzde
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Montag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Dienstag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
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Freitag: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Jeder 1. Samstag im Monat: 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr

Erreichbarkeit

Haltestellen / ÖPNV

Haltestelle Münsterplatz:
Linien: 6, 50, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 60, 62, 63, 64, 65, 78,
80, 81, 90, 91, 653, 654, 660