Pressemeldung

Die im Herbst 2014 gestartete Plakatkampagne zur Akzeptanz geschlechtlicher, sexueller und familiärer Vielfalt der Initiative QUEERBILDER wird auch in diesem Herbst fortgeführt.

Nach der positiven, über die Stadt hinausgehenden, Resonanz auf die Kampagne, sind nun ab dem 29. September 2015 unter dem Motto „Ich liebe wie ich lebe – Mainz ist so bunt wie das Leben“ zwei neue Plakatmotive auf den Litfaßsäulen im Mainzer Stadtgebiet zu sehen.

Auch Oberbürgermeister Ebling lobte die Fortsetzung der Akzeptanzkampagne ausdrücklich: „Mit ‚Ich liebe wie ich lebe‘ führt QUEERBILDER die integrative Plakatkampagne fort, deren Slogan alle Mainzerinnen und Mainzer gleichermaßen anspricht. Sie rückt Personen mit ihrer sexuellen Identität bzw. ihrer sexuellen Orientierung in den Fokus, die mitten unter uns leben und so einen wichtigen Teil des bunten Lebens in Mainz bilden.“

„Das Leben in Mainz ist vielfältig. Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transidente, Intersexuelle (LSBTTI) und Regenbogenfamilien sind überall. Die Vielfalt in unserer Stadt wollen wir mit der Fortführung der Kampagne unterstreichen, indem wir nun Plakate mit jüngeren und älteren Menschen in den Mittelpunkt gestellt haben“, erklärte Katharina Hahn für die Gruppe QUERRBILDER.

QUEERBILDER hat sich aus einer Initiative verschiedener Mainzer Gruppen nach der ersten von der Landeshauptstadt Mainz einberufenen Gesprächsrunde zur Gleichstellung und Antidiskriminierung von gleichgeschlechtlichen und queeren Lebensweisen im März 2013 gebildet. Die Gruppe arbeitet als unabhängige Initiative unter dem Dachverein Queernet Rheinland-Pfalz, mit Vertreterinnen und Vertretern u. a. vom Frauenzentrum und der Lesbenberatung Mainz, vom Mainzer Kultur- und Kommunikationszentrum für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Intersexuelle sowie der Sportgruppe Kinder des Olymp. In die Entwicklung der Plakatkampagne „Ich liebe wie ich lebe – Mainz, so bunt wie das Leben“ war die städtische Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen eng eingebunden.

Die Akzeptanzkampagne möchte bei den Mainzer Bürgerinnen und Bürgern ein Bewusstsein dafür schaffen, dass geschlechtliche, sexuelle und familiäre Vielfalt ganz selbstverständlich in ihrem Umfeld existiert. „Wir erleben viele Fortschritte, z.B. wird sexuelle Vielfalt bereits in den Lehrplänen mancher Bundesländer thematisiert. Derweil tut sich die Politik immer noch schwer mit der Gleichstellung der gleichgeschlechtlichen Ehe“, so Katharina Hahn. Gerade momentan sei das Thema Akzeptanz von besonderer Bedeutung. Tausende Menschen verließen aktuell aus unterschiedlichen Gründen als Flüchtlinge ihre bisherige Heimat. Einige von ihnen suchten Unterstützung in Europa und darunter befänden sich auch Menschen, die auf Grund ihrer sexuellen Identität bzw. sexuellen Orientierung verfolgt würden. Denn auch heute noch sei Homosexualität in vielen Ländern gesetzlich verboten und werde mit Folter, Gefängnis oder sogar dem Tod bestraft.