Pressemeldung
(lvb) Im Rahmen der Planungen für die Umgestaltung des Areals um den Alten Jüdischen Friedhof am Judensand (Mombacher Straße) hatte die Landeshauptstadt Mainz einen landschaftsplanerischen und architektonischen Planungswettbewerb ausgelobt, der mit der Preisgerichtssitzung im vergangenen Jahr einen Siegerentwurf küren konnte. Ziele des Wettbewerbs sind die Konzeption eines Besucher-Pavillons und die landschaftsplanerische Verbesserung der Außendarstellung des gesamten Friedhofsbereichs, inklusive der Umfriedung.
Pressemitteilung: Alter Jüdischer Friedhof - aktueller Stand und Planung
An dem nichtöffentlichen Planungswettbewerb für Architekten und Ingenieure, der europaweit ausgeschrieben wurde, hatten sich neun Büros beteiligt. Drei Preisträger wurden im September 2020 prämiert. Mit den beiden ersten Preisträgern wurden Verhandlungsgespräche geführt. Die Ergebnisse mit Honorarangeboten wurden gemäß den Wettbewerbskriterien ermittelt und im März dem Vergabeausschuss vorgelegt. Den Zuschlag erhielt im Anschluss der erste Preisträger Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH.
Mittlerweile wurden Mittel für die weiteren Planungen in Höhe von rund 403.000 Euro freigegeben, so dass diese von der Landeshauptstadt Mainz fortgeführt werden können. In diese weitere Planung zur Realisierung des Wettbewerbsergebnisses werden denkmalpflegerische, sicherheitsrelevante, umweltgesetzliche und religiöse Aspekte einbezogen. Ein Ergebnis wird im Herbst diesen Jahres erwartet. Die Anwohner:innen des Alten Jüdischen Friedhofs wurden jüngst durch ein Infoschreiben des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling über den Fortgang des Projektes informiert.
Für die Auslobung, das Preisgericht und das Preisgeld sowie die Kosten der Auslobung (erste technische Untersuchungen, Vervielfältigungen, Raummieten etc.) hatte die Verwaltung in den Haushaltsjahren 2019/2020 jeweils 50.000,- Euro vorgesehen. Welche Kosten für die umzusetzenden Maßnahmen tatsächlich entstehen, kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht endgültig benannt werden. Eine grobe Kostenschätzung für die Bauwerkkonstruktion und von Außenanlagen und Freiflächen beläuft sich auf rund 1,4 Mio. Euro. Diese Summe war auch Grundlage der Wettbewerbsausschreibung.
Hintergrund der Planung ist die laufende Bewerbung der Landeshauptstadt Mainz gemeinsam mit dem Land Rheinland-Pfalz, den Städten Speyer und Worms und den jüdischen Gemeinden um die Anerkennung der mittelalterlich-jüdischen „SchUM-Stätten“ als UNESCO-Welterbe. Die in den drei Städten erhaltenen Monumente sind dabei einzigartige Zeugnisse der über 1000-jährigen Präsenz jüdischen Lebens nicht nur in Mainz, sondern in ganz Nord-, Mittel- und Osteuropa. Die Entscheidung der UNESCO über den Welterbeantrag wird für den Sommer diesen Jahres erwartet.
Die Komponente, mit der Mainz sich am Antrag beteiligt, ist der Alte Jüdische Friedhof Mainz, der älteste jüdische Friedhof in Mitteleuropa. Er ist ein außergewöhnliches Kulturerbe, das gemeinsam mit den anderen SchUM-Stätten in besonderer Weise dazu geeignet ist, die Bedeutung des Judentums und die wechselvolle jüdisch-christliche Geschichte seit dem hohen Mittelalter im Gedächtnis der Menschheit zu verankern und zu vermitteln.
Oberbürgermeister Michael Ebling: „Die Landeshauptstadt Mainz pflegt einen besonnenen Umgang mit dem Alten Jüdischen Friedhof Mainz. Er ist ein besonders schützenswerter Ort, der aktuell nur auf Anfrage geöffnet wird. Im Interesse von Erhalt und jüdischer Religion wird der Friedhof auch künftig nur eingeschränkt begehbar bleiben. Der so genannte Denkmalfriedhof soll ausschließlich aus religiösen Gründen betreten werden dürften. Für das übrige Gelände werden bestimmte Öffnungszeiten gelten. Die geplante nachhaltige touristische Nutzung soll den Interessen der beteiligten Gruppen Rechnung tragen. Das bedeutet, dass das Welterbegebiet Alter Jüdischer Friedhof als Teil des UNESCO-Welterbes SchUM-Stätten nicht angetastet wird. Und für das gesamte Areal gilt, dass wir es nur zurückhaltend verändern möchten. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern beim Schutz, beim Erhalt und bei der Vermittlung dieser wertvollen Stätte vorankommen werden.“
www.mainz.de/schum
Mittlerweile wurden Mittel für die weiteren Planungen in Höhe von rund 403.000 Euro freigegeben, so dass diese von der Landeshauptstadt Mainz fortgeführt werden können. In diese weitere Planung zur Realisierung des Wettbewerbsergebnisses werden denkmalpflegerische, sicherheitsrelevante, umweltgesetzliche und religiöse Aspekte einbezogen. Ein Ergebnis wird im Herbst diesen Jahres erwartet. Die Anwohner:innen des Alten Jüdischen Friedhofs wurden jüngst durch ein Infoschreiben des Mainzer Oberbürgermeisters Michael Ebling über den Fortgang des Projektes informiert.
Für die Auslobung, das Preisgericht und das Preisgeld sowie die Kosten der Auslobung (erste technische Untersuchungen, Vervielfältigungen, Raummieten etc.) hatte die Verwaltung in den Haushaltsjahren 2019/2020 jeweils 50.000,- Euro vorgesehen. Welche Kosten für die umzusetzenden Maßnahmen tatsächlich entstehen, kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht endgültig benannt werden. Eine grobe Kostenschätzung für die Bauwerkkonstruktion und von Außenanlagen und Freiflächen beläuft sich auf rund 1,4 Mio. Euro. Diese Summe war auch Grundlage der Wettbewerbsausschreibung.
Hintergrund der Planung ist die laufende Bewerbung der Landeshauptstadt Mainz gemeinsam mit dem Land Rheinland-Pfalz, den Städten Speyer und Worms und den jüdischen Gemeinden um die Anerkennung der mittelalterlich-jüdischen „SchUM-Stätten“ als UNESCO-Welterbe. Die in den drei Städten erhaltenen Monumente sind dabei einzigartige Zeugnisse der über 1000-jährigen Präsenz jüdischen Lebens nicht nur in Mainz, sondern in ganz Nord-, Mittel- und Osteuropa. Die Entscheidung der UNESCO über den Welterbeantrag wird für den Sommer diesen Jahres erwartet.
Die Komponente, mit der Mainz sich am Antrag beteiligt, ist der Alte Jüdische Friedhof Mainz, der älteste jüdische Friedhof in Mitteleuropa. Er ist ein außergewöhnliches Kulturerbe, das gemeinsam mit den anderen SchUM-Stätten in besonderer Weise dazu geeignet ist, die Bedeutung des Judentums und die wechselvolle jüdisch-christliche Geschichte seit dem hohen Mittelalter im Gedächtnis der Menschheit zu verankern und zu vermitteln.
Oberbürgermeister Michael Ebling: „Die Landeshauptstadt Mainz pflegt einen besonnenen Umgang mit dem Alten Jüdischen Friedhof Mainz. Er ist ein besonders schützenswerter Ort, der aktuell nur auf Anfrage geöffnet wird. Im Interesse von Erhalt und jüdischer Religion wird der Friedhof auch künftig nur eingeschränkt begehbar bleiben. Der so genannte Denkmalfriedhof soll ausschließlich aus religiösen Gründen betreten werden dürften. Für das übrige Gelände werden bestimmte Öffnungszeiten gelten. Die geplante nachhaltige touristische Nutzung soll den Interessen der beteiligten Gruppen Rechnung tragen. Das bedeutet, dass das Welterbegebiet Alter Jüdischer Friedhof als Teil des UNESCO-Welterbes SchUM-Stätten nicht angetastet wird. Und für das gesamte Areal gilt, dass wir es nur zurückhaltend verändern möchten. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern beim Schutz, beim Erhalt und bei der Vermittlung dieser wertvollen Stätte vorankommen werden.“
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Herausgeber
Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Sarah Heil
Abteilungsleiterin und Pressesprecherin der Stadt Mainz
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