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Pressemeldung

(rap) Das Bild unserer biologischen Vielfalt hat sich über Jahrzehnte verändert. Der Artenrückgang hat weitreichende Folgen für die Biodiversität und fordert die Wissenschaft immer wieder heraus. Zugleich ist Artenschutz Daseinsvorsorge, die dank neuer Techniken der Digitalisierung umfassend erforscht werden kann.

Pressemitteilung: „App“ in die Natur: Digitalisierung und analoge Naturbeobachtung zugunsten des Naturschutzes verknüpfen

Mit dem Citizen-Science-Project „BioBlitz 2022“ rufen die Naturbeobachtungsplattform Observation.org gemeinsam mit dem Museum für Naturkunde des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) dazu auf, verbliebene Artenvielfalt mittels einer App zu erfassen. Seit dem 1. Januar 2022 gilt es, auf einem bestimmten Gebiet in einem bestimmten Zeitraum so viele Arten wie möglich in den Landkreisen und kreisfreien Städten nachzuweisen.

Auch das Naturhistorische Museum Mainz unterstützt diese Initiative, die bei einem Pressetermin mit Museumsdirektor Dr. Bernd Herkner am 11. März 2022 vorgestellt wurde. Kulturdezernentin Marianne Grosse lobt das Engagement des Museums: „Die Anwendung ist ein interessanter Schritt zur Verknüpfung von Digitalisierung und analoger Naturbeobachtung. Zudem hat sie einen Bildungswert und dient gleichzeitig der Wissenschaft. Alle Altersgruppen dürfen und sollen sich angesprochen fühlen, wenn es um Naturschutz geht.“

Dr. Bernd Herkner, Direktor des Naturhistorischen Museums, betont: „Der Faktor Zeit spielt nach den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen hinsichtlich schwindender Biodiversität und damit einhergehender Rückgang der räumlichen Heterogenität eine originäre Rolle. Artensterben ist daher kein Thema der Zukunft. Es passiert Tag für Tag vor unserer Nase – aus diesem Grund, dürfen wir unsere Augen nicht davor verschließen und müssen unsere Sinne für dieses Thema sensibilisieren.“

Naturbegeisterte in ganz Deutschland können somit beim „BioBlitz 2022“ ihren Wohnorten zu langen Artenlisten verhelfen und andere motivieren, ebenfalls ein wahres „BioBlitz-Gewitter“ auszulösen. Wie der Artenschutz per Smartphone funktioniert, ist simpel: User:innen downloaden die App mit dem Namen „ObsIdentity“ auf ihr Smartphone. Nach der Anmeldung geht es auch schon „App“ in die Natur: Fotografiert werden können Pilze, Pflanzen oder Tiere, aber keine Haustiere und auch keine Topfpflanzen. Die App verfügt über eine künstliche Intelligenz, die dann die Art auf dem Foto bestimmt. Diese aktualisiert sich ständig und lernt immer neue Arten kennen. Wer sich gut mit Tier-und Pflanzenbestimmung auskennt, kann die App „ObsMapp“ oder „iObs“ verwenden, um die Funde auch ohne Foto zu melden und direkt auf der Website von Observation.org einzuspeisen.

Im Anschluss werden die gemeldeten Fotos durch Expert:innen validiert, so dass am Ende ein Datensatz entsteht, der der wissenschaftlichen Grundlagenforschung, beispielsweise zur Erstellung Roter Listen der gefährdeten Arten oder auch für die Naturschutzarbeit vor Ort dient. Interessierte User:innen können zudem stetig die Fortschritte der Aktion auf Observation.org einsehen.
Der „BioBlitz 2022“ findet mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Münster der Sparda-Bank West und Observation.org statt. Für Interessierte stehen Informationen zu dem Projekt #bioblitz2022 auf der Website bereit: www.bioblitze.lwl.org.

Herausgeber

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Sarah Heil
Abteilungsleiterin und Pressesprecherin der Stadt Mainz
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