Pressemeldung
(skh) Um langfristige Entwicklungsperspektiven für Biotechnologieunternehmen am Wirtschaftsstandort Mainz zu schaffen, werden weitere Flächen notwendig sein. Die Stadt Mainz hat daher Anfang dieses Jahres einen zweiphasigen, städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb für die Fläche westlich des Hochschulerweiterungsgeländes (B158) ausgelobt. Nun stehen die Ergebnisse fest.
Wettbewerb Biotechnologie-Standort Mainz | Ergebnisse
HINTERGRUND, PROZESS, ZIELE
Die Fläche westlich des Hochschulerweiterungsgeländes setzt die bestehende Biotechnologieachse fort und ermöglicht die benötigte Nähe zwischen Forschung, Entwicklung und Anwendung. "Mainz ist zum zweiten Mal zur dynamischsten Großstadt Deutschlands ernannt worden. Eine große Rolle spielte hier der Erfolg der Firma BioNtech, der auf die ganze Stadt ausgestrahlt hat. Die Nachfrage nach Flächen von Biotechnologieunternehmen ist sehr hoch. Dabei werden die GFZ-Kaserne und das Hochschulerweiterungsgelände nur den kurz- und mittelfristigen Bedarf decken können. Umso erfreulicher ist es, dass wir eine langfristige Entwicklungsperspektive aufgezeigt bekommen haben," so Herr Bürgermeister Beck.
Um die Bürger:innen frühzeitig einzubinden wurden im Rahmen einer Bürgerinformation im Sommer 2022 zahlreiche Anregungen gesammelt und in die Auslobung eingearbeitet. Am 30.11.2022 beschloss der Stadtrat die Auslobung und Durchführung des Wettbewerbs.
Ziel des Wettbewerbs: Ideen gewinnen, wie eine baulich-räumlich-freiraumplanerische Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung klimatischer, umweltgerechter und nachhaltiger Fragestellungen und gleichzeitig bestmöglicher Standortvoraussetzungen für die Ansiedlung und Erweiterung von Biotechnologieunternehmen gelingen kann. „Die Zielsetzung des Wettbewerbs zeigt klar, dass die unterschiedlichen Belange und Anforderungen so intelligent miteinander vernetzt werden müssen, sodass ein qualitätsvolles Bild von einem nachhaltigen und innovativen Biotechnologiestandort Mainz entsteht. Erst mit diesem Bild haben wir endlich eine Idee, wie eine Entwicklung an diesem Standort aussehen könnte,“ betont Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse.
Der geplante zweiphasige, städtebaulich-freiraumplanerische Wettbewerb mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb wurde gemäß der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013) durchgeführt. Nach einem vorgelagerten Teilnahmewettbewerb wurden im Rahmen der Preisgerichtssitzung am 30.06.2023 die besten acht Ideen von 20 Wettbewerbsbeiträgen ausgewählt. Vor dem Start in die zweite Phase des Wettbewerbs wurden die acht städtebaulich-freiraumplanerischen Entwürfe mikroklimatisch beurteilt. Hierbei wurden die einzelnen Wettbewerbsarbeiten durch eine computergestützte Modellrechnung von einem Gutachter hinsichtlich der zu erwartenden Beeinträchtigung der Kaltluftfunktionen überprüft. In der daran anschließenden zweiten Phase wurden die Entwürfe anhand der Empfehlungen des Preisgerichts und der klimatischen Beurteilung optimiert. Die zweite Preisgerichtssitzung am 21.12.2023 bildete den Abschluss des Verfahrens.
Oberbürgermeister Nino Haase: „Der Ausbau des Standortes Mainz ist eine zentrale Aufgabe, weshalb wir in den kommenden Monaten und Jahren wichtige Weichen für unseren Wirtschafts- und Biotechnologiestandort stellen. Selbstverständlich muss die Stadtpolitik bei allen Ausbaumaßnahmen immer den Schutz des städtischen Klimas im Fokus behalten – das ist möglich, wenn der Wille und die Kompetenz dazu zusammenkommen, was hier geschehen ist. Daher ist das vorliegende Ergebnis eine spannende Langzeitperspektive, wofür ich allen Beteiligten danken möchte. Kurz- und mittelfristig liegt der Fokus auf der Hochschulerweiterungsfläche B158 und auf der Entwicklung bereits versiegelter Flächen, wozu auch die Flächen der Universität selbst zählen. Das Gesicht von Mainz als dynamischer Wirtschaftsstandort kombiniert mit einer großen wissenschaftlichen und kulturellen Tradition wird in den nächsten Jahren immer konturenreicher – eine anspruchsvolle und historische Aufgabe für die gesamte Stadtgesellschaft.“
ERGEBNISSE
Unter dem Vorsitz von Prof. Christiaanse wurden die Wettbewerbsarbeiten von einer Jury aus deutschlandweit anerkannten Fachexperten sowie Vertretern der Stadt Mainz, der GVG und der Stadtwerke bewertet. Beurteilt wurde u. a. die Qualität der städtebaulich-freiraumplanerischen Gesamtkonzeption, die Qualität und Funktionalität denkbarer Nutzungsbausteine, die Gestalt- und Nutzungsqualität des Freiraums, die Maßnahmen zum Klimaschutz sowie zur Klimaanpassung, der Innovationsbeitrag und die Realisierungsfähigkeit. Vertreter:innen der jeweiligen Fraktionen und der zuständigen Ortsbeiräte, zwei Vertreter:innen der Bürgerinitiative „Vernetzungsgruppe Biotech-Areal Saarstraße“ und ein Vertreter vom NABU waren als Berater:innen im Preisgericht eingebunden und begleiteten den Wettbewerb.
Bereits in der ersten Phase des Wettbewerbs zeigte sich eine hohe Bandbreite an qualitätvollen Gestaltungsideen für den potenziellen Biotechnologiestandort auf. In der 2. Preisgerichtssitzung am 21.12.2023 wurden die Wettbewerbsarbeiten abschließend bewertet und prämiert. Der Wettbewerbsentwurf von ISSS research I architecture I urbanism, Berlin mit Greenbox Landschaftsarchitekten PartG mbB, Köln erzielte den ersten Preis.
Juryvorsitzender des Wettbewerbs Kees Christiaanse zum Siegerentwurf: „Der städtebauliche Entwurf kennzeichnet sich durch eine intelligente Anordnung von fünf Quartierscluster, die weitgehend autark sind und eine klare Identität gegenüber einander im umgebenden Freiraum bilden. Zwischen den zwei östlichen Clustern bildet eine Eingangszone mit Tramhaltestelle den Auftakt zum inneren Bereich, das sich in der Form eines großzügigen Almend und eine Parkzone mit einem bachförmigen Wasserretentionsbecken als zentraler Freiraum öffnet. Das südliche Cluster dreht sich parallel zum Dalheimer Weg, wodurch eine spannende Dreiecksbeziehung entsteht. Diese Anordnung erlaubt auch einen harmonischen Übergang hinsichtlich Biodiversität und Landwirtschaft. Letztendlich bildet der Städtebau einen Schlussstein im Süden und Westen, wodurch es in Zukunft schwierig wird, weiter auf der grünen Wiese zu bauen.“
Axel Strobach, Leiter des Stadtplanungsamtes, ergänzt: „Ich bin froh, dass wir nach einem zweijährigen, intensiven Arbeitsprozess ein so gutes und einstimmiges Ergebnis erzielen konnten. Mit dem ausgewählten Siegerentwurf haben wir eine sehr gute Grundlage für den weiteren, sicherlich anspruchsvollen Planungsprozess.“
Auch Umweltdezernentin Janina Steinkrüger ist über das Ergebnis hoch erfreut: „Ich freue mich sehr über die mit Spannung erwartete Entscheidung, die von der Jury einstimmig getroffen wurde. In diesem Wettbewerb standen neben städtebaulichen Kriterien v. a. auch umweltbezogene Kriterien im Fokus. Wichtig im Vorfeld zum Wettbewerb, aber auch in den Preisgerichtssitzungen selbst, war insbesondere die klimatische Auswirkung dieses Standortes. Der Siegerentwurf schafft neue Freiraumqualitäten für das Quartier ebenso wie für die Bewohner:innen der angrenzenden Stadtteile. Auch die artenschutzrechtlichen Belange werden durch die Freiflächengestaltung im Süden berücksichtigt. Vorteilhaft ist die schriftweise städtebauliche Entwicklung dieses Gebietes. Der Entwurf kann auf die Herausforderungen zur zukünftigen Nutzungsstruktur reagieren und ist aber vor allem hinsichtlich der zukünftigen Mobilitätsansprüche flexibel.“
Preisträger
• 1. Preis
ISSS research I architecture I urbanism, Berlin mit Greenbox Landschaftsarchitekten PartG mbB, Köln
• 2. Preis
Hähnig I Gemmeke Architekten BDA Partnerschaft mbB, Tübingen
• 3. Preis
Yellow z Abel Bormann Koch PartGmbB, Berlin mit Holzwarth Landschaftsarchitektur, Berlin
• Anerkennung
Albert Wimmer ZT-GmbH, Wien mit DELTA PODSEDENSEK ARCHITEKTEN ZT GmbH, Wien mit Knollconsult Umweltplanung ZT GmbH, Wien
• Anerkennung
gmp International GmbH, Hamburg mit MERA Landschaftsarchitekten Partnerschaft mbB, Hamburg
Download-Link für Abbildungen der Preisträger:
https://datenversand.fsw-info.de/WB-Biotechnologiestandort_Mainz_Ergebnis.zip
Weitere Teilnehmer:
• 03 Arch. GmbH, München mit realgrün Landschaftsarchitekten / Gesellschaft von Landschaftsarchitekten und Stadtplanern mbH, München
• AS+P Albert Speer + Partner GmbH, Frankfurt am Main
• Ferdinand Heide Architekt, Frankfurt am Main mit TOPOS Landschaftsplanung, Berlin
• Hille Tesch Architekten+Stadtplaner PartGmbB, Mainz mit C.F. Møller Danmark A/S, Aarhus
• Holzer Kobler Architekturen Berlin GmbH, Berlin mit CITYFÖRSTER architecture+urbanism, Hannover mit Felixx International, Rotterdam
• K9 Architekten GmbH, Freiburg mit faktorgruen Landschaftsarchitekten, Freiburg
• Molestina Architekten + Stadtplaner GmbH, Köln mit Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten GmbH, München
• Octagon Architekturkollektiv, Leipzig mit HDR GmbH, Düsseldorf mit KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung, Düsseldorf
• Planquadrat Elfers Geskes Krämer PartG mbB, Darmstadt mit geskes.hack Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
• prosa I Architektur + Stadtplanung BDA Quasten Rauh PartGmbB, Darmstadt mit haefner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh, Berlin
• Raumwerk GmbH, Düsseldorf mit BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten Part.GmbB, Mainz
• rheinflügel severin, Düsseldorf mit Ludloff Ludloff Architekten GmbH, Berlin mit A24 Landschaft Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin
• steidle architekten Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH, München mit mk.landschaft, München
• tobe.STADT Büro für Städtebau und Stadtplanung, Frankfurt am Main mit sinning architekten, Darmstadt mit Planorama, Berlin
• UNStudio (Germany) GmbH, Frankfurt am Main mit studio grüngrau Landschaftsarchitektur GmbH, Düsseldorf
Wie geht es weiter?
Ab Freitag den 05. Januar 2024 werden die Wettbewerbsergebnisse zwei Wochen lang (bis zum 19. Januar 2024) im Schönbornsaal auf der Zitadelle (Am 87er Denkmal, Bau A) ausgestellt (Mo-Mi 8.30-16.00 Uhr, Do 8.30-20.00 Uhr, Fr 8.30-13.00 Uhr).
Das Ergebnis des Wettbewerbs wird den Gremien vorgelegt. Damit eine Überarbeitung und somit ein "Feintuning" der Idee nach Vergaberecht möglich ist, wurde der Wettbewerb zudem mit einer Beauftragung für die Überarbeitung des Entwurfs – in Form eines städtebaulich-freiraumplanerischen Rahmenplans – gekoppelt. Die Stadt Mainz wird zunächst mit dem ersten Preisträger ein Verhandlungsverfahren durchführen. Mit einer Beauftragung könnte der Siegerentwurf noch weiter optimiert werden.
Die städtebauliche Strategie, die Auslobung sowie weitere Informationen sind auf der Website des Stadtplanungsamtes (www.mainz.de/stadtplanungsamt → Stadtplanung → Städtebauliche Planungen → Städtebauliche Strategie Biotechnologie-Standort Mainz) veröffentlicht. Hier werden auch die Ergebnisse des Wettbewerbs eingestellt. Aufgrund der Feiertage kann es hier zu Verzögerungen kommen.
Die Fläche westlich des Hochschulerweiterungsgeländes setzt die bestehende Biotechnologieachse fort und ermöglicht die benötigte Nähe zwischen Forschung, Entwicklung und Anwendung. "Mainz ist zum zweiten Mal zur dynamischsten Großstadt Deutschlands ernannt worden. Eine große Rolle spielte hier der Erfolg der Firma BioNtech, der auf die ganze Stadt ausgestrahlt hat. Die Nachfrage nach Flächen von Biotechnologieunternehmen ist sehr hoch. Dabei werden die GFZ-Kaserne und das Hochschulerweiterungsgelände nur den kurz- und mittelfristigen Bedarf decken können. Umso erfreulicher ist es, dass wir eine langfristige Entwicklungsperspektive aufgezeigt bekommen haben," so Herr Bürgermeister Beck.
Um die Bürger:innen frühzeitig einzubinden wurden im Rahmen einer Bürgerinformation im Sommer 2022 zahlreiche Anregungen gesammelt und in die Auslobung eingearbeitet. Am 30.11.2022 beschloss der Stadtrat die Auslobung und Durchführung des Wettbewerbs.
Ziel des Wettbewerbs: Ideen gewinnen, wie eine baulich-räumlich-freiraumplanerische Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung klimatischer, umweltgerechter und nachhaltiger Fragestellungen und gleichzeitig bestmöglicher Standortvoraussetzungen für die Ansiedlung und Erweiterung von Biotechnologieunternehmen gelingen kann. „Die Zielsetzung des Wettbewerbs zeigt klar, dass die unterschiedlichen Belange und Anforderungen so intelligent miteinander vernetzt werden müssen, sodass ein qualitätsvolles Bild von einem nachhaltigen und innovativen Biotechnologiestandort Mainz entsteht. Erst mit diesem Bild haben wir endlich eine Idee, wie eine Entwicklung an diesem Standort aussehen könnte,“ betont Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse.
Der geplante zweiphasige, städtebaulich-freiraumplanerische Wettbewerb mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb wurde gemäß der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013) durchgeführt. Nach einem vorgelagerten Teilnahmewettbewerb wurden im Rahmen der Preisgerichtssitzung am 30.06.2023 die besten acht Ideen von 20 Wettbewerbsbeiträgen ausgewählt. Vor dem Start in die zweite Phase des Wettbewerbs wurden die acht städtebaulich-freiraumplanerischen Entwürfe mikroklimatisch beurteilt. Hierbei wurden die einzelnen Wettbewerbsarbeiten durch eine computergestützte Modellrechnung von einem Gutachter hinsichtlich der zu erwartenden Beeinträchtigung der Kaltluftfunktionen überprüft. In der daran anschließenden zweiten Phase wurden die Entwürfe anhand der Empfehlungen des Preisgerichts und der klimatischen Beurteilung optimiert. Die zweite Preisgerichtssitzung am 21.12.2023 bildete den Abschluss des Verfahrens.
Oberbürgermeister Nino Haase: „Der Ausbau des Standortes Mainz ist eine zentrale Aufgabe, weshalb wir in den kommenden Monaten und Jahren wichtige Weichen für unseren Wirtschafts- und Biotechnologiestandort stellen. Selbstverständlich muss die Stadtpolitik bei allen Ausbaumaßnahmen immer den Schutz des städtischen Klimas im Fokus behalten – das ist möglich, wenn der Wille und die Kompetenz dazu zusammenkommen, was hier geschehen ist. Daher ist das vorliegende Ergebnis eine spannende Langzeitperspektive, wofür ich allen Beteiligten danken möchte. Kurz- und mittelfristig liegt der Fokus auf der Hochschulerweiterungsfläche B158 und auf der Entwicklung bereits versiegelter Flächen, wozu auch die Flächen der Universität selbst zählen. Das Gesicht von Mainz als dynamischer Wirtschaftsstandort kombiniert mit einer großen wissenschaftlichen und kulturellen Tradition wird in den nächsten Jahren immer konturenreicher – eine anspruchsvolle und historische Aufgabe für die gesamte Stadtgesellschaft.“
ERGEBNISSE
Unter dem Vorsitz von Prof. Christiaanse wurden die Wettbewerbsarbeiten von einer Jury aus deutschlandweit anerkannten Fachexperten sowie Vertretern der Stadt Mainz, der GVG und der Stadtwerke bewertet. Beurteilt wurde u. a. die Qualität der städtebaulich-freiraumplanerischen Gesamtkonzeption, die Qualität und Funktionalität denkbarer Nutzungsbausteine, die Gestalt- und Nutzungsqualität des Freiraums, die Maßnahmen zum Klimaschutz sowie zur Klimaanpassung, der Innovationsbeitrag und die Realisierungsfähigkeit. Vertreter:innen der jeweiligen Fraktionen und der zuständigen Ortsbeiräte, zwei Vertreter:innen der Bürgerinitiative „Vernetzungsgruppe Biotech-Areal Saarstraße“ und ein Vertreter vom NABU waren als Berater:innen im Preisgericht eingebunden und begleiteten den Wettbewerb.
Bereits in der ersten Phase des Wettbewerbs zeigte sich eine hohe Bandbreite an qualitätvollen Gestaltungsideen für den potenziellen Biotechnologiestandort auf. In der 2. Preisgerichtssitzung am 21.12.2023 wurden die Wettbewerbsarbeiten abschließend bewertet und prämiert. Der Wettbewerbsentwurf von ISSS research I architecture I urbanism, Berlin mit Greenbox Landschaftsarchitekten PartG mbB, Köln erzielte den ersten Preis.
Juryvorsitzender des Wettbewerbs Kees Christiaanse zum Siegerentwurf: „Der städtebauliche Entwurf kennzeichnet sich durch eine intelligente Anordnung von fünf Quartierscluster, die weitgehend autark sind und eine klare Identität gegenüber einander im umgebenden Freiraum bilden. Zwischen den zwei östlichen Clustern bildet eine Eingangszone mit Tramhaltestelle den Auftakt zum inneren Bereich, das sich in der Form eines großzügigen Almend und eine Parkzone mit einem bachförmigen Wasserretentionsbecken als zentraler Freiraum öffnet. Das südliche Cluster dreht sich parallel zum Dalheimer Weg, wodurch eine spannende Dreiecksbeziehung entsteht. Diese Anordnung erlaubt auch einen harmonischen Übergang hinsichtlich Biodiversität und Landwirtschaft. Letztendlich bildet der Städtebau einen Schlussstein im Süden und Westen, wodurch es in Zukunft schwierig wird, weiter auf der grünen Wiese zu bauen.“
Axel Strobach, Leiter des Stadtplanungsamtes, ergänzt: „Ich bin froh, dass wir nach einem zweijährigen, intensiven Arbeitsprozess ein so gutes und einstimmiges Ergebnis erzielen konnten. Mit dem ausgewählten Siegerentwurf haben wir eine sehr gute Grundlage für den weiteren, sicherlich anspruchsvollen Planungsprozess.“
Auch Umweltdezernentin Janina Steinkrüger ist über das Ergebnis hoch erfreut: „Ich freue mich sehr über die mit Spannung erwartete Entscheidung, die von der Jury einstimmig getroffen wurde. In diesem Wettbewerb standen neben städtebaulichen Kriterien v. a. auch umweltbezogene Kriterien im Fokus. Wichtig im Vorfeld zum Wettbewerb, aber auch in den Preisgerichtssitzungen selbst, war insbesondere die klimatische Auswirkung dieses Standortes. Der Siegerentwurf schafft neue Freiraumqualitäten für das Quartier ebenso wie für die Bewohner:innen der angrenzenden Stadtteile. Auch die artenschutzrechtlichen Belange werden durch die Freiflächengestaltung im Süden berücksichtigt. Vorteilhaft ist die schriftweise städtebauliche Entwicklung dieses Gebietes. Der Entwurf kann auf die Herausforderungen zur zukünftigen Nutzungsstruktur reagieren und ist aber vor allem hinsichtlich der zukünftigen Mobilitätsansprüche flexibel.“
Preisträger
• 1. Preis
ISSS research I architecture I urbanism, Berlin mit Greenbox Landschaftsarchitekten PartG mbB, Köln
• 2. Preis
Hähnig I Gemmeke Architekten BDA Partnerschaft mbB, Tübingen
• 3. Preis
Yellow z Abel Bormann Koch PartGmbB, Berlin mit Holzwarth Landschaftsarchitektur, Berlin
• Anerkennung
Albert Wimmer ZT-GmbH, Wien mit DELTA PODSEDENSEK ARCHITEKTEN ZT GmbH, Wien mit Knollconsult Umweltplanung ZT GmbH, Wien
• Anerkennung
gmp International GmbH, Hamburg mit MERA Landschaftsarchitekten Partnerschaft mbB, Hamburg
Download-Link für Abbildungen der Preisträger:
https://datenversand.fsw-info.de/WB-Biotechnologiestandort_Mainz_Ergebnis.zip
Weitere Teilnehmer:
• 03 Arch. GmbH, München mit realgrün Landschaftsarchitekten / Gesellschaft von Landschaftsarchitekten und Stadtplanern mbH, München
• AS+P Albert Speer + Partner GmbH, Frankfurt am Main
• Ferdinand Heide Architekt, Frankfurt am Main mit TOPOS Landschaftsplanung, Berlin
• Hille Tesch Architekten+Stadtplaner PartGmbB, Mainz mit C.F. Møller Danmark A/S, Aarhus
• Holzer Kobler Architekturen Berlin GmbH, Berlin mit CITYFÖRSTER architecture+urbanism, Hannover mit Felixx International, Rotterdam
• K9 Architekten GmbH, Freiburg mit faktorgruen Landschaftsarchitekten, Freiburg
• Molestina Architekten + Stadtplaner GmbH, Köln mit Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten GmbH, München
• Octagon Architekturkollektiv, Leipzig mit HDR GmbH, Düsseldorf mit KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung, Düsseldorf
• Planquadrat Elfers Geskes Krämer PartG mbB, Darmstadt mit geskes.hack Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
• prosa I Architektur + Stadtplanung BDA Quasten Rauh PartGmbB, Darmstadt mit haefner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh, Berlin
• Raumwerk GmbH, Düsseldorf mit BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten Part.GmbB, Mainz
• rheinflügel severin, Düsseldorf mit Ludloff Ludloff Architekten GmbH, Berlin mit A24 Landschaft Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin
• steidle architekten Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH, München mit mk.landschaft, München
• tobe.STADT Büro für Städtebau und Stadtplanung, Frankfurt am Main mit sinning architekten, Darmstadt mit Planorama, Berlin
• UNStudio (Germany) GmbH, Frankfurt am Main mit studio grüngrau Landschaftsarchitektur GmbH, Düsseldorf
Wie geht es weiter?
Ab Freitag den 05. Januar 2024 werden die Wettbewerbsergebnisse zwei Wochen lang (bis zum 19. Januar 2024) im Schönbornsaal auf der Zitadelle (Am 87er Denkmal, Bau A) ausgestellt (Mo-Mi 8.30-16.00 Uhr, Do 8.30-20.00 Uhr, Fr 8.30-13.00 Uhr).
Das Ergebnis des Wettbewerbs wird den Gremien vorgelegt. Damit eine Überarbeitung und somit ein "Feintuning" der Idee nach Vergaberecht möglich ist, wurde der Wettbewerb zudem mit einer Beauftragung für die Überarbeitung des Entwurfs – in Form eines städtebaulich-freiraumplanerischen Rahmenplans – gekoppelt. Die Stadt Mainz wird zunächst mit dem ersten Preisträger ein Verhandlungsverfahren durchführen. Mit einer Beauftragung könnte der Siegerentwurf noch weiter optimiert werden.
Die städtebauliche Strategie, die Auslobung sowie weitere Informationen sind auf der Website des Stadtplanungsamtes (www.mainz.de/stadtplanungsamt → Stadtplanung → Städtebauliche Planungen → Städtebauliche Strategie Biotechnologie-Standort Mainz) veröffentlicht. Hier werden auch die Ergebnisse des Wettbewerbs eingestellt. Aufgrund der Feiertage kann es hier zu Verzögerungen kommen.
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Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Sarah Heil
Abteilungsleiterin und Pressesprecherin der Stadt Mainz
Stadthaus 'Große Bleiche' (Große Bleiche 46/Löwenhofstr. 1)
55116 Mainz
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