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Pressemeldung

(skh) Bereits seit 150 Jahren liegen die Reinigungs- und Entsorgungsaufgaben der Stadt in kommunaler Hand. Anlässlich des Jubiläums luden Umweltdezernentin Janina Steinkrüger und Carina Beck, Werkleiterin Eigenbetrieb Stadtreinigung, am Freitag, 11. Oktober, zu einem Pressetermin ein. An diesem Tag konnten Bürger:innen auf dem Platz vor der Alten Universität eine historische und eine moderne Kehrmaschine betrachten und Mitarbeiter:innen Fragen zur Geschichte und zur aktuellen Entwicklung der Stadtreinigung stellen.

Für ein sauberes Mainz unterwegs: Die Stadtreinigung feiert ihr 150-jähriges Jubiläum

Wichtige Meilensteine in der Geschichte
Bereits 1687 versuchte der Mainzer Stadtrat, dem Dreck Herr zu werden. So sollten die Bewohner:innen den Kehricht in ihren Häusern aufbewahren, bis die Karcher vorbeikamen und den Dreck holten. Was zu der Zeit Bürgerpflicht war, wurde zunehmend kommunale Pflicht. Denn im 19. Jahrhundert hatte Mainz wie viele andere Städte und Gemeinden mit der Beseitigung von Unrat zu kämpfen. In den Städten lag ständig ein penetranter Geruch in der Luft. Seit 1874 liegt die Aufgabe der Stadtreinigung in kommunaler Hand, damals noch als „Stadtreinigungs- und Fuhramt“.


1988 wurde dieses Amt in einen Eigenbetrieb, den Entsorgungsbetrieb, umgewandelt. Im Januar 2024 ging dieser in die beiden Betriebe Kommunale Abfallwirtschaft Mainz und Mainz-Bingen AöR, kurz KAW, und den Eigenbetrieb Stadtreinigung Mainz, kurz EBS, über. Schon in dieser Entwicklung zeigt sich, wie sich im Laufe der Zeit immer wieder die Anforderungen und die Organisation der Reinigung und Entsorgung wandelten.


„Jede und Jeder ist gefragt“
Trotz der sich verändernden Bedingungen zeigen sich durchaus Kontinuitäten. Bereits anlässlich des 100-jährigen Jubiläums schrieb man im Mainz Magazin: „Durch Gerüche stimulierte Erinnerungen können nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Reinigung der Stadt schon seit jeher eines der schwierigsten und kaum zu lösenden Probleme gewesen ist und auch wohl in Zukunft sein wird. Schon immer mußte mit Geboten und Verboten, mit Strafen und Zwangsmitteln gearbeitet werden, um den einzelnen zur Sauberkeit anzuhalten. Das ‚Jeder kehre vor seiner Tür‘ war immer nur ein frommer Wunsch gewesen. Beim Dreck wurde und wird gesündigt.“ – Dass dieser Satz noch heute aktuell ist, betont auch Umweltdezernentin Janina Steinkrüger. Denn illegale Ablagerungen, Littering und falsch befüllte Mülltonnen sind nach wie vor die Probleme, mit denen sowohl die Stadtreinigung als auch die KAW täglich konfrontiert werden. Daher ist vor allem eine gute Zusammenarbeit und Kommunikation mit den Bürger:innen notwendig.


Umweltdezernentin Janina Steinkrüger: „Eine saubere Stadt gibt es nur, wenn Stadt und Bürger:innen gemeinsam an einem Strang ziehen. Auch aus diesem Grund haben wir unsere Kommunikation in den vergangenen Jahren zum Beispiel durch den Einsatz von Umweltscouts und einer Anti-Littering-Kampagne ausgebaut. Eine Konstante ist auch, dass die Reinigung noch immer eine oft sehr anstrengende Aufgabe ist. Für den Einsatz bei Wind und Wetter möchte ich allen Mitarbeiter:innen danken.“


„Geschichte trifft Moderne“
Vor der Alten Universität wurden anlässlich des Jubiläums am 11. Oktober eine alte Kehrmaschine von 1925/26 sowie eine moderne Elektrokehrmaschine präsentiert. Von dieser alten Kehrmaschine gibt es deutschlandweit nur noch ein weiteres Exemplar, das im Deutschen Museum ausgestellt ist. Die Kehrmaschine war viele Jahre im Mainzer Stadtgebiet im Einsatz und sorgte für saubere Straßen.


Die Elektrokehrmaschine steht beispielhaft für die Bestrebungen der Stadtreinigung, nachhaltig und umweltfreundlich unterwegs zu sein. Janina Steinkrüger erläutert: „Im Hinblick auf die Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt Mainz haben wir uns schon im damaligen Entsorgungsbetrieb eine klimafreundliche Mobilität zum Ziel gesetzt. Neben Elektrokehrmaschinen wurden unter anderem Elektro-Dienstfahrzeuge sowie Wasserstoff-betriebene Abfallsammelfahrzeuge, die heute für die KAW unterwegs sind, beschafft.“


Werkleiterin Carina Beck ergänzt: „Nicht nur wird auch in den nächsten Jahren der Anteil an Fahrzeugen mit Elektroantrieb deutlich weiter steigen, sondern wir bauen auch gerade die Möglichkeit der eigenen Stromgewinnung durch zusätzliche PV-Module auf den Betriebsdächern aus. So können wir einen Teil des benötigten Stroms vor Ort produzieren. Ein großer Sprung in der Umstellung des Fuhrparks ist durch die Fördermittel des Kommunalen Investitionsprogramms Klimaschutz und Innovation möglich geworden.“

Herausgeber

Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Sarah Heil
Abteilungsleiterin und Pressesprecherin der Stadt Mainz
Stadthaus 'Große Bleiche' (Große Bleiche 46/Löwenhofstr. 1)
55116 Mainz
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