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Teil einer mittelalterlichen Urkunde aus dem Archiv nebst Lupe und Kordel.
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Retter städtischen Kulturguts

Vorstellung herausragender Restaurierungsprojekte des Stadtarchivs Mainz

Bei der Aufgabe, als „Gedächtnis der Stadt“ die einzigartigen Dokumente zur Mainzer Stadtgeschichte dauerhaft zu sichern und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, stößt das Stadtarchiv Mainz zwangsläufig dann an seine Grenzen, wenn es gilt, größere Mittel für die Restaurierung unersetzlicher, vom Zerfall bedrohter Stücke bereitzustellen. Zur Rettung solcher wertvoller schriftlicher Dokumente, Bilder, Pläne und Plakate ist das Archiv neben Zuwendungen aus öffentlichen Fördermitteln auch auf die Unterstützung von privater Seite angewiesen.

Auf einer Pressekonferenz am 28. Januar 2016 stellte Kulturdezernentin Marianne Grosse gemeinsam mit dem Leiter des Stadtarchivs Prof. Dr. Wolfgang Dobras herausragende Restaurierungsprojekte vor, die unlängst durch Drittmittel und dank großzügiger Unterstützung durch Sponsoren durchgeführt werden konnten.

Plakat mit Wasser- und Brandschäden
Konzertplakat des französischen Gefangenenorchesters vor der Restaurierung© Stadtarchiv Mainz, BPSP/2990.1c

Bürgerschaftliches Engagement für gefährdetes Archivgut

Die Kulturdezernentin dankte den anwesenden „Rettern“ städtischen Kulturguts, Herrn Gerhard Jourdan (Familienstiftung Jourdan) und Herrn Dr. Gerd Rupprecht (Landesarchäologe a. D. und ehrenamtlicher Stadtarchäologe), sehr herzlich für deren großartiges Engagement. Mit Mitteln aus der Familienstiftung Jourdan konnten wichtige Quellen zur genealogischen Forschung gesichert werden. Herr Dr. Rupprecht finanzierte die Restaurierung mehrerer wertvoller Pläne der Festung Mainz.

Sicherung „vergessener Kostbarkeiten“

Ein weiteres wichtiges Restaurierungsprojekt konnte das Stadtarchiv im Jahr 2015 dank öffentlicher Fördermittel umsetzen. Als eines von bundesweit 39 Modellprojekten zur Sicherung und Erhaltung gefährdeten Kulturguts wurde unter dem Motto „Vergessene Kostbarkeiten“ die Restaurierung von vier einzigartigen, handgezeichneten Plakaten aus der Zeit des Ersten Weltkriegs durch die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) gefördert. Finanziert wurde die Restaurierung aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Kulturstiftung der Länder (KSL).

Restaurierung von Konzertplakaten aus dem Ersten Weltkrieg als Modellprojekt

Bei den restaurierten Plakaten handelt es sich um Ankündigungen von Konzerten des Gefangenenorchesters der während des Ersten Weltkriegs auf der Zitadelle in Mainz internierten französischen Offiziere. Die Plakate, die sich vor der Restaurierung in einem sehr schlechten Erhaltungszustand befanden, sind teilweise aufwendig illustriert und geben einen Einblick in das anspruchsvolle Programm der Konzerte. Sie sind darüber hinaus der einzig erhalten gebliebene Nachweis zur Existenz eines solchen Gefangenenorchesters in Mainz. Mit der finanziellen Unterstützung durch die KEK konnten diese wertvollen Unikate nun restauriert und somit deren Erhalt gesichert werden.

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Konzertplakat des französischen Gefangenenorchesters vor der Restaurierung Stadtarchiv Mainz, BPSP/2990.5c
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