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Teil einer mittelalterlichen Urkunde aus dem Archiv nebst Lupe und Kordel.
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Römische Münzen aus dem Münzkabinett neu verzeichnet

Die Münzsammlung des Mainzer Stadtarchivs umfasst insgesamt circa 18.000 Münzen aus unterschiedlichen historischen Epochen, 6.000 Stücke gehören zur römischen Antike.
Aus diesem nur zu einem kleinen Teil erschlossenen Bestand hat Maya Lerner während ihres Masterstudiengangs Numismatik an der Universität Wien die Münzen des römischen Kaisers Hadrian (117–138) neu bestimmt und in der Online-Datenbank KENOM verzeichnet.
Damit stehen sie nun allen numismatisch Forschenden und Interessierten weltweit zur Verfügung. Gleichzeitig wurden die Münzen mit dem Online-Katalog OCRE (Online Coins of the Roman Empire) verknüpft, in dem dokumentiert ist, welche Objekte aus dem Standardzitierwerk der römischen Numismatik – der Reihe „The Roman Imperial Coinage“ (RIC) – in Mainz vorhanden sind.
Die Münzen des Stadtarchivs geben einen guten Einblick in das umfangreiche Bildprogramm, das unter Kaiser Hadrian ausgeprägt wurde. So lässt sich in den frühen Stücken die Anlehnung Hadrians an das Vorbild seines Vorgängers Kaiser Traian (98–117) anhand der Aversbüsten und der Umschriften ablesen. In späteren Stücken wird die Emanzipation Hadrians von diesem Vorbild deutlich.
Auch von den sogenannten „Reiseerinnerungsmünzen“, welche auf dem Revers eine allegorische Darstellung unterschiedlicher römischer Provinzen zeigen und zum Ende der Regierung Hadrians entstanden, sind ein paar repräsentative Exemplare vertreten.
Hadrian ließ zudem einige Reversdarstellungen prägen, die im Vergleich zu anderen Typen während der römischen Kaiserzeit nur selten ausgegeben wurden. Dazu zählt die Darstellung der Hilaritas, der Personifikation des Frohsinns, der Freude und Fröhlichkeit.
Nachdem bereits 2016 die im Münzkabinett vorhandenen Stücke der Vorgänger Hadrians, Nerva und Traian, von Studierenden der Johannes Gutenberg-Universität verzeichnet und online gestellt worden sind, ist dank des großen ehrenamtlichen Engagements von Frau Lerner nun ein weiterer wichtiger Schritt zur online-Erschließung der antiken Bestände des Münzkabinetts erfolgt. Damit erweist sich das Stadtarchiv auch als wichtiger Lernort für Studierende der antiken Geschichte.
Denar mit der Büste Hadrians aus seiner frühen Regierungszeit (118 n. Chr.) MK / 27 E 6 Stadtarchiv Mainz
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