Grundstücksmarktbericht

Der Gutachterausschuss trägt mit seinen Veröffentlichungen zu einer Transparenz auf dem Grundstücksmarkt bei. Aktuell kommt er dieser gesetzlichen Verpflichtung mit der Veröffentlichung des Grundstückmarktberichtes 2025 (Berichtszeitraum 01.01.2024 - 31.12.2024) nach. Dieser enthält eine Vielzahl von Daten für Sachverständige und für am Immobilienmarkt interessierte Bürger. Neben umfangreichen statistischen Informationen werden alljährlich wertrelevante Daten wie Bodenwertindizes, Marktanpassungsfaktoren, Liegenschaftszinssätze, marktübliche Erbbauzinsen und Ertragsfaktoren veröffentlicht. Ferner finden sich hier den Immobilienmarkt tangierende Informationen zur allgemeinen Statistik und zum Wirtschaftsleben.

Der Handel mit Eigentumswohnungen bzw. Teileigentum umfasste 1.005 Kauffälle (+11%), der Umsatz stieg um 18% auf 285 Mio.€. Die Zahl der Erstverkäufe nahm um 73% auf 88 Kauffälle (KF) zu, der Umsatz verdoppelte sich auf 59 Mio.€. Der durchschnittliche Kaufpreis einer Neubauwohnung mit rund 76 m²Wohnfläche (WF) blieb mit 7.943 m²WF relativ stabil (+2%).

Bei gebrauchtem Wohnungs- und Teileigentum nahm der Geldumsatz mit 226 Mio.€ spürbar zu (7%), die Kauffallzahlen stiegen auf 917 (+8%). Erstverkäufe nach Umwandlung (52 KF) spielten mit 12,8 Mio.€ nur eine untergeordnete Rolle.

Die Kaufpreise von Weiterverkäufen lagen im 2-jährigen Mittel zwischen 4.239 €/m²WF (Drais) und 2.710 €/m²WF (Marienborn). In Toplagen im Innenstadtbereich (31 KF) wurden im Mittel 7.010 €/m²WF gezahlt.

Bei bebauten Grundstücken für 1- und 2-Familienhäuser stieg die Zahl der Kauffälle auf 369 (+29%), der Geldumsatz nahm entsprechend auf 220 Mio.€ zu (+31%). Meist verkauft wurden Reihen- und Reihenendhäuser mit Kaufpreisen zwischen 400.000 - 698.000 €, gefolgt von freistehenden Einfamilienhäusern zwischen 420.000 – 905.000 €.

Der Kaufpreis eines unterkellerten, schlüsselfertigen Neubau-Reihenendhauses (151 m²WF) mit einem 256 m² großen Grundstück (3 KF) betrug rund 921.000 € (6.129 €/m²WF). Neubauten von vergleichbaren Doppelhaushälften (7 KF, 165 m²WF) auf 274 m² großen Grundstücken kosteten rund 1.240.000 € (7.545 €/m²WF).

Der Umsatz bei Mehrfamilienhäusern stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 53% auf 188 Mio.€, die Anzahl der Kauffälle nahm um 34% zu (83 KF).

Beim Markt für Gewerbeobjekte ging der Geldumsatz ein weiteres Mal zurück auf 132 Mio.€ (-13%), die Anzahl der Kauffälle stieg dagegen auf 35 (+40%).

42 Kauffälle bei landwirtschaftlichen Grundstücken wurden gezählt (-48%). Der Flächenumsatz ging auf rund 14 Hektar (-44%) zurück – der Geldumsatz schrumpfte entsprechend um 38% auf rund 2,6 Mio.€. 

Mit Bezug zum BauGB sind unter anderem Kennzahlen für die Anwendung der mathematischen Wertermittlungsverfahren (Sachwert- und Ertragswertverfahren) bereitzustellen. Ferner finden sich im GMB Untersuchungen zu den sogenannten Teilmärkten (z.B. Gartenland, KFZ-Stellplätze, u.a.m.) veröffentlicht.

Seit 2015 bietet die Geschäftsstelle vereinfachte Verfahren zur Bestimmung von Näherungswerten bei gebrauchtem Wohneigentum und beim individuellen Wohnungsbau an. Berechnungstools finden Sie auf unserer Website unter dem Menüpunkt Downloads.

Auf unserer Website stehen historische Grundstücksmarktberichte und Broschüren zu gewerblichen Mieten als PDF-Dateien zum Download bereit.

Die aktuellen Bodenrichtwerte (ebenso Stichtage 2014, 2016, 2018, 2020, 2022, 2024 und 2025) finden Sie im Geografischen Informationssystem der Stadt Mainz.

Hinweis: Wählen Sie zunächst über die Straßensuche und gegebenenfalls über die Hausnummer oder über Zoomen den gewünschten Kartenausschnitt. Anschließend aktivieren Sie über die Themenauswahl die Anzeige der Bodenrichtwerte. Dann aktivieren Sie den „i“-Schalter über der Karte. Mit einem Klick auf die gewünschte Fläche erscheint nun die Beschreibung des Richtwertnormgrundstückes für das ausgewählte Grundstück.

Anmerkung: Die Bodenrichtwerte sind ab dem Maßstab 1:10.000 sichtbar.