Klimaschutz in Mainz

Der vom Menschen verursachte Klimawandel wird durch den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) maßgeblich vorangetrieben, was zu steigenden globalen Temperaturen, extremen Wetterereignissen und Veränderungen im Ökosystem führt.

Um dem Voranschreiten des Klimawandels entgegenzutreten, haben die Vereinten Nationen 2015 bei der UN-Klimakonferenz in Paris beschlossen, die Erderwärmung auf einen Temperaturanstieg von 1,5 °C zu begrenzen. Im Rahmen des Pariser Abkommens verpflichteten sich die teilnehmenden Staaten, nationale Klimaschutzpläne zu entwickeln und umzusetzen, um dieses Ziel zu erreichen. Diese Pläne umfassen unter anderem den Ausbau erneuerbarer Energien, die Förderung energieeffizienter Technologien und den Schutz von Wäldern als natürliche Kohlenstoffspeicher und -senken.

Bereits 1993 wurde erstmals ein Energiekonzept für die Landeshauptstadt Mainz erstellt, das 2008 als integriertes Klimaschutzkonzept fortgeschrieben wurde. Im Laufe der Jahre wurden die Strategien zum Schutz des Klimas kontinuierlich weiterentwickelt und zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt. Eine Fortführung der Mainzer Klimaschutzpolitik erfolgte 2016 mit der Beteiligung am Förderprogramm „Masterplan 100 % Klimaschutz“, einer Exzellenz-Initiative des Bundesumweltministeriums. Damit schloss sich Mainz gemeinsam mit 21 weiteren Kommunen der ambitionierten Klimaschutzpolitik der Bundesregierung an.

Die Landeshauptstadt Mainz hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden und den Endenergieverbrauch um 90 % im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Auf Grundlage der Stadtratsbeschlüsse „Klimanotstand“ (2019) und „Konsequenter Klimaschutz“ (2021) wurde der Masterplan 100% Klimaschutz 2022 fortgeschrieben und gemeinsam mit der Mainzer Zivilgesellschaft ein Maßnahmenset erarbeitet, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.