Maskenbrunnen
"Sankt Spuckes"
Schlicht und dennoch auffällig: Hinter der Kopie des Bonifatius-Standbildes und vor der St. Gotthard-Kapelle speit eine groteske Maske Wassermassen in ein schlichtes Becken. Der Maskenbrunnen ziert seit der Umgestaltung der Domplätze 1975 den Markt. Die Mainzerinnen und Mainzer hatten bereits nach dem Tag seiner Einweihung einen Spitznamen für ihn parat "Sankt Spuckes". Vorlage dieser Replik war die Steinmaske des 1699 erreichteten Neutors, die als Schlussornament den Torbogen zierte.
Maskenbrunnen auf einen Blick
Zahlen, Daten, Fakten
Errichtet: 1975 anlässlich des 100-jährigen Dom-Jubiläums
Historisches
Bei der Maske handelt es sich um eine Replik des Scheitelsteins des Neutors, das 1699 im Zuge des Festungsbaus errichtet worden war. Als anlässlich des 1000-jährigen Dom-Jubiläums die Domplätze neu gestaltet wurden, erinnerte man sich an die groteske Steinmaske und fertigte eine Replik an: Das weitgeöffnete Maul der Maske eignete sich als Wasserspeier. Der originale Scheitelstein des 1884 abgebrochenen Neutors galt zu diesem Zeitpunkt als verschwunden. Erst 1998 wurde er aus einer Baugrube nahe der Neutorschule geborgen. Er ist in der Eingangshalle des Stadthauses Große Bleiche an der Fensterfront Richtung Große Bleiche ausgestellt.
Heute
Seit der Neugestaltung von Höfchen, Markt und Liebfrauenplatz lädt "Sankt Spuckes" an warmen Tagen zum Verweilen ein. Im Schatten des Doms und in der kühlenden Gischt lässt es sich herrlich entspannen, während der Blick über das bunte Treiben auf dem Marktplatz schweift.